Offener Brief der LINKEN im Kreis zu demThema varisano-Kliniken

Main-Taunus-Kreis (kez) – „Wir erleben aktuell, wie die Main-Taunus-Kliniken in Hofheim und Bad Soden medizinisch entkernt und die Belastungen im varisano-Konzernverbund zulasten der Beschäftigten im Klinikum Frankfurt-Höchst verschoben werden sollen“, formuliert DIE Linke in einen offenen Brief an die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz.

Und weiter: „In einem Beratungsgutachten von KPMG wird über die Insolvenz der MTK-Kliniken als vermeintlich vorteilhafte Lösung geschrieben, ohne dass eine Bedarfsanalyse bekannt ist. Seitens der varisano-Geschäftsführung sollen die Hofheimer Notaufnahme samt Stroke Unit eingestampft und die Bad Sodener Notaufnahme zukünftig ohne Herzkatheter auf Bagatellfälle herabgestuft werden. Diese Schritte würden bedeuten, dass die Notfallversorgung im Main-Taunus-Kreis wegbrechen würde, ohne dass es anderswo Kapazitäten gäbe, um diese aufzufangen. Im angeblich überversorgten Rhein-Main-Gebiet fahren schon heute unsere Rettungsdienste oft an abgemeldeten Häusern vorbei. Das führt für den Main-Taunus-Kreis zu einer der schlechtesten Rettungsfristquoten aller Kreise und Städte in Hessen. Eine Lage, die sich so weiter zuzuspitzen droht.“

Das Bündnis wehre sich nicht gegen Veränderungen, im Gegenteil und „vor diesem Hintergrund sind wir auch sehr dankbar, über die klaren Worte, die seitens des Gesundheitsministeriums kurz vor ihrem Amtsantritt in der Beantwortung einer Kleinen Anfrage gefunden wurden. Wir bitten Sie eindringlich: Behalten Sie diese klare Position bei und entlassen Sie den varisano-Konzernverbund nicht aus der Gesamtverantwortung unserer wohnortnahen Gesundheitsversorgung“.

Eine schrittweise Zerstörung der Main-Taunus-Kliniken sei der falsche Weg, wenn die Gesundheitsversorgung und Patientensicherheit im Main-Taunus-Kreis erhalten bleiben soll.

„Wir ersuchen Sie um eine Aussage, wie Sie die zukünftige Krankenhausplanung anzugehen gedenken und welche Rolle auch die Kliniken des varisano-Verbundes darin spielen sollen.“



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