Energy-Bann an der Eichendorfschule

Diesen Anblick wird es in der EDS nicht mehr geben.Foto: EDS

Schülerreporter

Nein zu Energydrinks

von Clara Junker und Luis Streipert, E-Phase

Kelkheim – Verbot! Seit Jahren beschweren sich Lehrerinnen und Lehrer über die aufputschenden Auswirkungen von Energy-Drinks auf die junge Schülerschaft. Zappeln, Kippeln und Unruhe treiben gelegentlich in Wahnsinnszustände und stören nicht nur den Unterrichtsfluss.

Dem vermeintlichen Verursacher, harmlos wirkenden Red-Bull- und Monster-Energy-Dosen zum Beispiel, soll nun der Kampf angesagt werden.

Auf der letzten Gesamtkonferenz wurde ein Verbot für Energy-Drinks für die Mittelstufe der EDS beschlossen.

Laut Schulleitung seien Energy-Drinks daher „kein passendes Getränk für den Schulalltag in der Mittelstufe“. Begründung ist, dass die in hohen Mengen enthaltenden Stoffe Taurin, Zucker und Koffein insbesondere für Jüngere gesundheitsschädlich seien und von vielen Jugendlichen unbedacht konsumiert würden. Dennoch hat die Lehrerschaft nicht, wie ursprünglich angedacht, ein generelles Koffeinverbot durchgesetzt, da die Schülervertretung (SV) intervenierte mit dem Argument, dass zum Beispiel auch in Schokolade geringe Koffeinmengen stecken. Kaffee, der eine vergleichbare Koffeindosis wie EnergyDrinks enthält, bleibt daher weiterhin erlaubt. Allerdings übertreten 500ml-Energy-Dosen meist die empfohlene Tagesmenge an Koffein für Kinder und Jugendliche. Folgen können Herzrasen und Schweißausbrüche sein, langfristig sogar Herz-Kreislauf-Probleme. 

Wie oft es tatsächlich zu so einem hohen Konsum kommt, ist nicht klar – anscheinend aber nach Beobachtung der Lehrerschaft oft genug, um ein Verbot zu beschließen.

Die Schülervertretung zeigt sich entsetzt. Marvin Schopf, stellvertretender Schulsprecher der EDS, sagt in einem offiziellen Statement: „Wir sind der Überzeugung, dass Ernährung in erster Linie eine Entscheidung der Schülerinnen und Schüler und deren Eltern ist. Ein Verbot von Energy-Drinks mag zwar gut gemeint sein, die Erfahrung zeigt allerdings, dass solche Verbote oft schwierig bis gar nicht durchsetzbar sind und teilweise sogar dazu motivieren, gegen die Regel zu verstoßen. Deshalb halten wir statt eines Verbots eine umfassende Aufklärung über die negativen Aspekte von Energy-Drinks für einen wesentlich effektiveren Weg und haben daher auch in der Schulkonferenz gegen die Änderung der Schulordnung gestimmt.“

Die gewünschte Aufklärung soll auch folgen. Dafür will die Schulleitung mit der neuen Schulgesundheitskraft ins Gespräch kommen. Ob die Schüler von nun an konzentrierter am Unterricht teilnehmen werden oder sich neue Unruhe bei Schülern breitmacht, wird sich zeigen.



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