Schloßborner Kerbeumzug startet erstmals um 11 Uhr

Sven Gossenauer präsentiert die „Devotionalien“ der Schloßborner Kerb.  Foto: privat

Schloßborn (as) – Die Schloßborner Zeltkerb geht nach dem Auftakt am 1. Mai am Wochenende mit vollem Programm ins Finale. Der Kerbetanz im Kerbezelt, das traditionell unterhalb der Mehrzweckhalle (Ringstraße 32) aufgebaut wird, startet am Samstag, 4. Mai, um 19.30 Uhr. Für Live-Musik sorgt die Partyband „Flasdance“, die gerne auch Musikwünsche entgegennimmt und generell dafür bekannt ist, Musik zu machen, bei der für jeden Geschmack etwas dabei ist. Der Eintritt kostet 10 Euro. Bis 2 Uhr darf die Musik spielen, eine entsprechenden Ausnahmegenehmigung der Gemeinde Glashütten macht es möglich. Für einen stimmungsvollen Partyabend sollte also gesorgt sein, zumal die (bislang) sechs Kerbeborsch und -mädels um den 1. und 2. Schlagges Eddi Frankenbach und Justin Schladenhaufen zweimal am Abend einziehen werden und neben dem Kerbeborschlied sicher noch mehr einschlägiges Wort- und Liedgut zum Besten geben werden.

Der Kerbesonntag steht im Zeichen einer Neuerung. Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit, Kerbevereins-Sprecher Sven Gossenauer kann diese auch nur auf 30, 40 Jahre beziffern, startet der traditionelle Kerbeumzug durch den alten Ortskern nicht erst um 14 Uhr, sondern bereits um 11 Uhr. Parallel dazu beginnt im Zelt der Frühschoppen mit Live-Musik der Egerländer Blaskapelle Vockenhausen. Der Umzug soll auch kompakter werden und anderthalb, maximal zwei Stunden dauern, sodass die Kerbegesellschaft spätestens um 13 Uhr wieder im Festzelt zusammentreffen wird. „Wir wollten den Familientag nicht mehr so auseinanderreißen“, begründet Gossenauer die Verschiebung. Früher sei das Zelt um 16.30 Uhr nach Ende des Umzugs häufig schon fast leer gewesen, habe sich alles verlaufen. So kommen alle zum Mittagessen wieder im Zelt zusammen.

Davon erhoffen sich die Schloßborner eine bessere Stimmung und mehr Publikum über den Tag hinweg, sodass die Musik auch mal länger als bis 17 Uhr spielen könne und das eine oder andere Kerbetänzchen noch möglich wird. Spätestens um 19 Uhr aber werde auch die Kerb, die schönste Zeit für viele Schloßborner, zu Ende gehen müssen, am Abend beginne noch der Abbau, erklärt Gossenauer.

Auch wenn es, anders als etwa zum Neustart in Glashütten, in „Schlobo“ noch einige Kerbeborschen gibt, will der Verein natürlich gerne für eine breite Basis sorgen. An den beiden vergangenen Samstagen lud der Kerbeverein den Nachwuchs aus dem Ort zwischen drei und zwölf Jahren ein, um ihm durch Stephanie Marx, Katrin Scheurich und Sven Gossenauer in 60 Minuten kurz und verständlich die Kirchweih- und Kerbetradition näherzubringen. Den Kindern wurde zum Beispiel die Kerbeborsch-Montur mit Schürze und Scherpe erklärt, es wurden zusammen das Kerbeborsch- und das Monatslied gesungen, der Nachwuchs erlebte per Bluetooth-Box die Lautstärke des Kerbeborsch-Schreis, es wurde ein wenig getanzt und natürlich durften auch der Bembel und das Gerippte nicht fehlen – zu diesem Anlass aber freilich mit Apfelsaftschorle gefüllt. Ein Anfang ist auf jeden Fall gemacht, dass die Schloßborner Kerb noch lange so weiter bestehen kann, wie man sie kennt, lebt und liebt.

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