Stabwechsel an der Spitze des Leichtathletik-Verbands

Der Hochtaunuskreis ist in Zukunft mit gleich zwei Funktionären im Präsidium des hessischen Leichtathletik-Verbandes vertreten: Klaus Frömel (Bad Homburg, l.) und Jens Priedemuth (Kronberg). Foto: fk

Hochtaunus (fk). Der Hessische Leichtathletik-Verband (HLV) hat einen neuen Präsidenten. Beim 45. Verbandstag in Wetzlar wählten die rund 120 Delegierten aus den 27 Kreisen Klaus Schuder an die Spitze des viertgrößten Sportverbands in Hessen. Schuder (TV Neu-Isenburg) tritt damit die Nachfolge von Anja Wolf-Blanke an, die seit 2007 die Geschicke der hessischen Leichtathletik als Präsidentin leitete. Die ehemalige Hochspringerin (Bestleistung 1,87 Meter) – sie trug in ihrer Jugend elf Mal das Nationaltrikot – übergibt ein „geordnetes Haus“ an ihren Nachfolger und wurde einstimmig zur Ehrenpräsidenten ernannt.

Schuder (Jahrgang 1963) hat reichlich Erfahrung in der Verbandsarbeit und gehört seit zehn Jahren dem Präsidium an, zuletzt als Vizepräsident Süd/Verwaltung. Er verglich in seiner Antrittsrede die neue Führungsaufgabe mit einem Staffellauf. Mal als Startläufer, um Dinge „anzuschieben“, bei anderen Themen als Schlussläufer, um die gestellten Herausforderungen „gut ins Ziel zu bringen“. Der neue Präsident beginnt seine Amtszeit mit einem nahezu unveränderten Team.

Neu im 15-köpfigen Präsidium ist ein Trio. Darunter mit dem Bad Homburger Klaus Frömel (61) auch ein erfahrener Funktionär aus dem Hochtaunuskreis. Der gelernte Diplom-Ingenieur kam vor rund 20 Jahren durch seine Kinder (sie waren unter anderem für die HTG Bad Homburg im Einsatz) zur Leichtathletik. Seit ziemlich genau zehn Jahren ist Frömel im Vorstand auf Kreisebene als Sportwart tätig und ist und war bei diversen Veranstaltung bis hinauf zur Bundesebene besonders im Wettkampfbüro im Einsatz. „Meine Aufgabe im HLV ist nun das Feld der Wettkampforganisation. Hier wird jede Menge Neues, seien es Personen, Paragrafen und Vorgänge, auf einen einstürmen. Schön wäre es, den Aufwand etwas aufzuteilen. Hessen ist groß, und nicht alle Dinge werden zeitlich immer zu schaffen sein. Aber durch die zugesagte Unterstützung und mit dem erfahrenen HLV-Team sehe ich der Aufgabe positiv entgegen“, sagte Frömel, der seinen Posten vom altersbedingt zurückgetretenen Johannes Willschewski übernahm.

Das Votum der Delegierten in Wetzlar erhielt auch HLV-Vizepräsident Jens Priedemuth (Königsteiner LV), der nun seine zweite Amtszeit antritt und im Präsidium für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Wir wollen in erster Linie unseren Online-Auftritt weiter ausbauen und auch die anderen Kanäle der sozialen Medien stärker bespielen. Durch den überraschenden Tod von Uwe Martin Mitte diesen Jahres ist außer dem großen persönlichen Verlust auch eine immens große fachliche Lücke entstanden. Seit Anfang November gibt es jetzt für den Bereich Medien in der Geschäftsstelle eine neue halbe Stelle, was eine große Unterstützung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sein wird“, sagte der ehemalige Mittelstreckler, der ebenfalls im Kreisvorstand aktiv ist.

Michael Krichbaum (Frankfurt) wurde zum Vizepräsidenten Süd/Verwaltung gewählt. Für den zurückgetretenen Vizepräsidenten Hessen-Mitte (Wilfried Bluhm) erhielt Markus Czech (Gießen) das Vertrauen der Delegierten. Die übrigen Posten im Präsidium blieben unverändert. Der nächste HLV-Verbandstag findet 2022 im nordhessischen Baunatal statt.



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