Radfahren liegt im Alltag und in der Freizeit im Trend

Den ganzen Tag über informieren sich 800 Besucher, darunter 50 Kinder, über Fahrräder und mehr in und vor der Stadthalle. Foto: fch

Oberursel (fch). Mit dem neunten „Tag des Fahrrads – Oberursel fährt ab“ starteten viele Bürger aus dem Hochtaunuskreis in die Radsaison 2019. Mit dabei waren auch Radfahrer, die das ganze Jahr über auf ihren Rädern unterwegs sind. Für alle gab es auf der Fahrrad- und Touristik-Messe mit Vortragsprogramm in und rund um die Stadthalle viel zu entdecken und zu hören.

Die Stadt und der ADFC Hochtaunus hatten als Veranstalter zahlreiche Aussteller gewinnen können, die an 27 Ständen über ihre Produkte informierten. Deren Bandbreite reichte von den neuesten Fahrrad-Modellen und gebrauchten Rädern, die in zwei Fahrradbasaren angeboten wurden, über Fahrradträger und Zubehör bis hin zu Helmen und Kleidung. Bei den Fahrradbasaren des ADFC konnten Käufer unter 80 Rädern ab 50 Euro bis zu 400 Euro und mehr wählen. Die Bandbreite reichte von Herren-, Damen- und Kinderrädern über Trekkingräder und Mountainbikes bis zu Flaträdern, die Aufmerksamkeit unter Pendlern erregten.

Der ADFC codierte Räder gegen Diebstahl, gab Reisetipps für Ausflüge, Kurzreisen und Radurlaub. Zusätzlich informierten Mitarbeiter der Stadt und des ADFC über Themen wie Radverkehrsplanung und Verkehrspolitik, beantworteten Fragen zu Technik und Radtouristik. Ergänzt wurde das Angebot durch ein umfangreiches Vortragsprogramm samt Podiumsdiskussion zum ADFC-Motto „Radverkehr in Europa“.

Wie groß das Interesse der Radler an der Messe war, zeigte sich bereits am frühen Nachmittag. „Bisher konnten wir 800 Besucher, darunter 50 Kinder, auf der Messe begrüßen“, informierten die Mitarbeiter am Einlass. Ein offenes Ohr für alle Fragen der Besucher zum Radverkehr in Stadt und Umgebung hatte Sandra Portella. Sie ist bei der Stadt Oberursel für den Radverkehr zuständig und informierte Interessenten gleich über mehrere spannenden Projekte. Zu ihnen gehörte der „Radschnellweg Vordertaunus“ an dem sich die Städte Oberursel, Bad Homburg, Friedrichsdorf, Steinbach, Eschborn und Frankfurt beteiligen. 2016 wurde das Radverkehrskonzept mit 90 Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Zu den neuen Projekten gehören „Radfahren neu entdecken“ vom Land Hessen, bei dem Bürger bis zu vier Wochen lang einen von sechs verschiedenen E-Bike-Typen (Lastenrad für Einkäufe oder Kinder, Pedelec und ähnliches) ausprobieren können. Ebenfalls neu sind Fahrradboxen und Abstellanlagen an den Bahnhöfen in Oberursel und Weißkirchen sowie Steinbach und Bommersheim mit jeweils zehn Fahrradboxen. „Die Aufstellung läuft derzeit“, informierte Sandra Portella erfreute Pendler über das Bike & Ride-Sammelprojekt.

Seit August 2018 ist zudem die Kreuzung in der Fußgängerzone Vorstadt Ecke Kumeliusstraße für Radfahrer frei gegeben. Die „Radsam-Kampagne“ setzt sich für Fahr-Geh-Gemeinschaften in Fußgängerzonen ein. Angelehnt an das Projekt „SchulRadler“ sollen sich neben Schülern aus dem Gymnasium Oberursel jetzt auch Schüler aus allen anderen weiterführenden Schulen beteiligen. Die Polizei schult Neuntklässler zu Radler-Mentoren. Erarbeitet wurden sieben Schulwegrouten und neun Treffpunkte für Schüler ab der fünften Klasse, um gemeinsam sicher in die Schule zu radeln.

Vorfreude auf das Stadtradeln

Große Nachfrage der Messebesucher gab es zum 8. Stadtradeln, dass in diesem Jahr vom 1. bis zum 21. September stattfindet. „Im vorigen Jahr beteiligten sich an der Klima-Bündnis-Kampagne 504 Bürger und 18 Mitglieder des Stadtparlamentes. Mit 86 979 geradelten Kilometern belegte Oberursel Platz 180 von insgesamt 761 Kommunen. In Hessen belegte Oberursel den 19. Platz von 80 teilnehmenden Kommunen“, informierte Sandra Portella. Im Vergleich zur Autofahrt sparten die Radler 12 351 Kilogramm CO2 ein.

In Gesprächen wünschten sich die Bürger mehr Radwege in der Stadt und generell eine größere Rücksichtnahme unter allen Verkehrsteilnehmern.

Viele Besucher interessierten sich für E-Bikes, Lasten- und Dreiräder. Letztere ermöglichen Personen mit Gleichgewichtsstörungen oder Behinderung unbeschwertes Radeln. An den Ständen von Stadt und Taunus Touristik Service konnten sich die Bürger über die Natur- und Erlebnisregion Taunus informieren. An den Ständen von book-n-drive Carsharing und Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)konnten Messebesucher sich an Glücksrädern von fortuna küssen lassen. Aussteller und Vortragende bilanzierten: „Das Interesse der Besucher aus allen Altersschichten an Fahrrädern und radaffinen Themen ist gewachsen.“

Weitere Artikelbilder



X