„Nördlich Weingärten“ – ein Thema, das erledigt sein dürfte

Einen gemeinsamen Antrag zur Wiedereingliederung in den „Regionalen Grünzug“ – des einst geplanten Baugebiets „Nördlich Weingärten“ legten SPD und Bündnis 90/ Die Grünen gemeinsam bei der letzten Gemeindevertretersitzung vor.

Bekanntlich haben sich innerhalb von sieben Jahren die Bürger Liederbachs in zwei Bürgerentscheiden mit großer Mehrheit gegen eine Bebauung des Gebietes „Nördlich Weingärten“ ausgesprochen.

Es sei an der Zeit, dass die Gemeindevertretung diesen Auftrag der Wähler respektiere und den Bürgerwillen umsetzt. Alles andere sei eine schwere Missachtung des Souveräns und würde die Glaubwürdigkeit der Politik schwer schädigen.

Der Gemeindevorstand solle daher beauftragt werden, umgehend beim Regionalverband Frankfurt RheinMain eine Änderung des Flächennutzungsplans in Bezug auf das Baugebiet „Nördlich Weingärten“ zu beantragen.

Ziel der Änderung soll die Herausnahme des Gebietes als Bauland und dessen Wiedereingliederung in den „Regionalen Grünzug“ sein.

Der Antrag wurde mit zwölf Ja-Stimmen angenommen. Es gab keine Gegenstimmen, die meisten Gemeindevertreter enthielten sich.

Die CDU hatte vor acht Jahren noch vorgeschlagen, „Nördlich Weingärten“ als Tauschmasse im Flächennutzungsplan zu belassen.

CDU-Fraktionsvorsitzender Joachim Lehner steht immer noch hinter dieser Idee, dennoch stimme die CDU nicht gegen die Herausnahme aus dem FNP.

FWG-Fraktionschef Thomas Kandziorowsky schlug dagegen vor, einmal über eine Erweiterung südlich der Bahnlinie nachzudenken, und zwar gemeinsam. Julio Martinez (SPD) wies darauf hin, dass Liederbach keine Ausgleichsfläche brauche. Die Gemeinde habe im FNP im Gebiet „Am Wehr/Untermühle“ mehr als 14 Hektar Baufläche. Aufgrund der Wohnungsknappheit sei außerdem der Regionalverband bei der Genehmigung von entsprechenden Projekten großzügiger, auch ohne „Nördlich Weingärten“ als Tauschfläche.



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