Eine Lesung mit Matthias Nawrat

Matthias Nawrat, ein 1979 in Polen geborener und im Alter von zehn Jahren nach Deutschland gekommener Schriftsteller, hat mit seiner besonderen Art des Schreibens den Zuhörern aus Liederbach, Schwalbach und Bad Soden, die zu seiner Lesung in die Liederbachhalle gekommen waren, einen besonderen Abend geschenkt, berichtet Uwe Rethmeier (im oberen Foto). In seinem Buch „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“ erzählt er auf unterhaltsame Weise die Geschichte einer Familie, die es von Warschau ins vom Krieg zerstörte oberschlesische Opole und schließlich nach Deutschland führt.

Manche Zuhörer fühlten sich in das tägliche Leben und ihre Erlebnisse während der sozialistischen Zeit in Polen oder auch in der ehemaligen DDR zurückversetzt; andere bestätigten, dass sie damals in ihren Familien genau so gesprochen und sich so verhalten hatten, wie es Matthias Nawrat beschreibt.

Matthias Nawrat wird demnächst auch in Polen sein literarisches Werk vorstellen und ist sehr gespannt, wie die Zuhörer bzw. Leser dort auf ihn und sein Schaffen reagieren. Mit seiner Arbeit will er seinen Teil dazu beitragen, dass sich Polen und Deutsche immer besser verstehen und Vorurteile abgebaut werden.

Die Veranstaltung stand auch im Zeichen der intensivierten Zusammenarbeit des Arbeitskreises der Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach mit dem Freundeskreis Europäischer Partnerschaften Liederbach, der neben den Partnerschaften der Gemeinde Liederbach mit Villebon in Frankreich, Frauenwald in Thüringen, Verwood in England und Saldus in Lettland auch die Partnerschaft mit der in der Wojewodschaft Schlesien gelegenen Gemeinde Pietrowice Wielkie mit vielfältigen Aktivitäten mit Leben erfüllt.

Es fotografierte Günter Pabst.

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