Es ging und geht um den Erhalt des Pfarrzentrums in der Feldbergstraße

Und viele, viele kamen – jedenfalls waren Dr. Thomas Zellhofer, Wolfgang Zengerling und Hiltrud Bracht als Ideengeber überrascht von der Reaktion zur Auftaktveranstaltung der Bürgerinitiative 2018 für den Bürgerentscheid am 28. Oktober, der der Erhaltung des Pfarrzentrums St. Franziskus dienen soll; letztlich, um die Möglichkeit zu schaffen, das Kelkheimer Museum in Zukunft in anderen Räumen als jetzt in der Frankfurter Straße unterzubringen. Vehement dagegen sind Kelkheims FDP und UKW, die vor allem an den vorgelegten Zahlen zweifeln, fürchten, dass die Weiterführung des Museums in der Feldbergstraße (Pfarrzentrum) deutlich teurer wird als erwartet. Als Alternative wünscht man sich einen Abriss und den Bau von Sozialwohnungen, den Erhalt des Museums in den jetzigen Räumen in der Frankfurter Straße mit Modifikationen, um dieses Museum behindertengerecht auszubauen. Das Gegenargument: Selbst wenn die Räume und das Treppenhaus entsprechend geändert werden, bleibt lange nicht genügend Raum für ein Kelkheimer Stadt-Museum mit dem geschichtlichen Hintergrund, den Kelkheim bietet. Seien es die Möbel, seien es die Gagerns, seien es der Blick in die einzelnen Stadtteile. Und darüber hinaus: Seien es die Weiterführung der Veranstaltungen und Ausstellungen, durch die das Kelkheimer Museum in den letzten Jahren weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen bedeutsamen Platz in der Kulturlandschaft bekam.

Um all diesen Argumenten Nachdruck zu verleihen, trafen sich über fünfzig Teilnehmer der Bürgerinitiative 2018 am Pfarrzentrum in der Feldbergstraße. Hier gab es dann auch einen Hubsteiger, von dem aus die illustrativen Aufnahmen gemacht werden konnten. Zur Bürgerinitiative gehört auch eine Werbekolonne mit vier Autos und großen Aufklebern, die noch vergrößert wird, weil sich an diesem Tag weitere „Bewerber“ bei Dr. Zellhofer und Wolfgang Zengerling meldeten. Mit dabei hatten die Initiatoren 300 kleinere Autoaufkleber im Format 15 mal 10 Zentimeter, die man sich auf den Kotflügel oder aber ins Rückfenster seines eigenen Autos kleben kann, um die Aktion zu unterstützen. Die Aufkleber waren im Nu fast vergriffen.

Als weitere Möglichkeit, die Forderung nach dem Erhalt des Pfarrzentrums publik zu machen, gibt es einen Trailer von 42 Sekunden Länge, der im Kelkheimer Kino zu sehen sein wird. Das Filmchen entstand in luftiger Höhe vom Hubsteiger aus.

Es wird nicht die letzte Aktion der Bürgerinitiative gewesen sein; mit Gegenargumenten nicht nur aus den Parteien, sondern auch von Einwohnern der Stadt, ist zu rechnen.

Vor allem wird wohl die Frage auch eine Rolle spielen: Wie viel Interesse besteht tatsächlich in Kelkheim für ein Museum, wie es geplant ist?

Und immer wird man sich daran erinnern, dass Hornauer vor allem das Pfarrzentrum gebaut haben und nach wie vor mit ganzem Herzen an dem Ergebnis ihrer damaligen Arbeit hängen und sich dort alles andere als einen Abriss und danach bezahlbare Wohnungen wünschen.



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