Madhouse Flowers rockte zum Fasching das Haus Altkönig

Die Band Madhouse Flowers rockte die Bühne und sorgte in allen drei Sets dafür, dass ausgiebig getanzt wurde.
Fotos: Westenberger

Oberhöchstadt (mw) – 220 Gäste füllten zur Faschingsparty der SGO das Haus Altkönig. Die Veranstalter, die sich mit Sektbar, Deko, Bühnenaufbau und Schunkeleinlage ordentlich ins Zeug gelegt hatten – wie seit bald 20 Jahren nicht anders von ihnen gewohnt – hätten gerne noch ein paar Karten mehr verkauft. Jens Hirschmann als Organisator der Faschingsparty und Wolfgang Lang, beide im Vorstand der SGO aktiv, konnten nicht umhin, als sich an die legendären „Oldie-Faschingspartys“ zu erinnern, bei denen locker 400 Personen in der Halle feierten. „Einmal kamen sogar 600“, erinnert sich Jens Hirschmann, was natürlich nach Sicherheitsbestimmungen heute gar nicht mehr zulässig wäre. Doch eigentlich macht es keinen Sinn, nach „früher“ zu schielen: Die Madhouse Flowers gaben nämlich alles und ihr Frontsänger Chris Stichcombe, gebürtiger Waliser, verstand es aufs Beste, Stimmung zu machen als auch stimmlich außerordentlich vielseitig zu überzeugen. Gemeinsam mit seinen ebenfalls vielseitigen wie erfahrenen Bandkollegen ließ er einen Hit nach dem anderen wieder auferstehen. Ob Schlagzeuger Martin Hahn, Bassist Marco Ramazzotto, Gitarrist Johannes Becher, Keyboarder Stefan Hahn und Gitarrist Chris Schneider, sie alle beherrschen ihre Instrumente und gaben alles: je später die Stunde, desto härter allerdings die Auswahl der Hits aus den 80er und 90ern, es durfte gerockt werden. Was aber ist die richtige Mischung, die alle so zum „abhotten“ bringt und neue junge Gäste anzieht? Diese Frage ist schwierig zu beantworten, findet Jens Hirschmann, der stolz war, die Jungs von Madhouse Flowers nach Oberhöchstadt geholt zu haben. Schließlich stehen sie seit mittlerweile 25 Jahren für besondere Live Präsenz und mit einer feinen Mischung der größten Rock- und Pop-Perlen der 80er/90er und ausgewählten Songs der Gegenwart als Garant für einen gelungenen Partyabend. „Die Live-Bands der vergangenen Jahre haben immer Hits der 60er- und 70er-Jahre gespielt“, erklärt er. Diese „Verjüngungskur“ habe man nun gewagt, um natürlich weiterhin alle Semester zum Tanzen einzuladen, aber auch mit der Hoffnung, dem jüngeren Publikum gerecht zu werden. Wer da war, von 30 bis über 70, fand jedenfalls Tanzbares für sich und freute sich über Hits von Oasis, Robbie Williams, Billy Idol, Nirvana, Real Life oder Héroes del Silencio. Einige Gäste von außerhalb fanden die vielen Stuhlreihen störend. Sie hätten sich auch eine Damenriege aus dem „benachbarten Kronberg“ weggewünscht. „Wir sind doch zum Tanzen hier und nicht zum Rumsitzen.“ Gesagt getan, sie tanzten schließlich auch bis Mitternacht – sogar in den zwei Pausen der Band, die mit Schlagern vom Band gefüllt wurden. Und Frontsänger „Christ“ Stinchcombe nahm als ehemaliger Oberhöchstädter auch die gelungene Überraschung – den Besuch von Frau Rauscher aus der Klappergass‘, die für die Jungs einen ordentlichen Bembel mit Abbelwoi dabei hatte, gelassen. „Ich brauch nur eine Brille mit 1 bis 1,5 Dioptrien, dann singe ich es für Euch!“

Gesagt, getan, schon erklang das Schunkellied für Jung und Alt und alle schunkelten mit – außer der jüngsten Generation, die saß fest auf ihren Plätzen und hatte nicht die Live-Band, sondern ihre Handys im Blick.

Die Gäste im Haus Altkönig erschienen alle in fantasievoller Verkleidung. Es gab Punks genauso wie Hippies, Westernhelden und diese Reichen wie Schönen hier, die mit Monopoly-Geld nur so um sich warfen. Superman war übrigens auch da!

Nicht alle Gäste wurden zur Faschingsparty mit super Live-Band auf den ersten Blick erkannt.

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