Weintrinken zur Ehre der Muttergottes

Das Etikett des Jubiläumsweins. Foto: privat

Schönberg (kb) – Ob Maria Weintrinkerin war ist im neuen Testament nicht festgehalten. Für ihren Sohn Jesus hatte der vergorene Traubensaft auf jeden Fall eminente Bedeutung. War es der Überlieferung nach doch Gottes Sohn höchstpersönlich, der beim letzten Abendmahl Wein in sein eigenes Blut verwandelte. Zuvor hatte er bereits auf der Hochzeit zu Kana sein erstes Wunder gewirkt und – immerhin auf Bitte seiner Mutter Maria – Wasser in Wein transformiert. Das lässt zumindest vermuten, dass die Gottesmutter wohl durchaus ab und zu ein Schlückchen Wein zu genießen wusste…

Wein zur Ehre der Muttergottes bietet ab sofort auch die katholische Gemeinde von St. Alban in Schönberg an. Dazu hat der Kronberger MaxWerner Kahl eigens zum diesjährigen 250. Jubiläum der Sankt Alban Kirche einen würzig-fruchtigen, handgelesenen 2015-er Jubiläumswein aus Grauburgunder-Reben bei der renommierten Winzerfamilie Kron im rheinhessischen Worms-Abenheim in limitierter Auflage besorgt. Der Erlös aus dem Weinverkauf fließt der für die in nächster Zeit beabsichtigte Restaurierung des Marienaltars zu, vor dem schon unzählige Gläubige im dezent rokoko-geschmückten Sankt-Alban-Kirchlein um die Fürsprache der Gottesmutter bei Gott vorgesprochen haben.

Folgerichtig ist auf dem Etikett der Jubiläums-Weinflasche das Wappenschild des einstigen Auftraggebers des Altars „Krafft Adolph Otto Graff zu Cronberg und Geroldseck“ mit der Jahreszahl 1677 als Entstehungsdatum des religiösen Kunstwerks zu sehen. Dieses glaubensstarke Mitglied des hiesigen Adelsgeschlechts war ein energischer Vertreter der katholischen Lehre im damals stark protestantisch geprägten Kronberg. Das Wappenschild krönt den Rahmen des Marienaltars, der ursprünglich in der Kapelle der Kronberger Burg stand und der Überlieferung nach der Schönberger Kirchengemeinde Ende des 19. Jahrhunderts von Kaiserin Friedrich übergeben wurde. Da die Leinwand des Altarbilds mittlerweile durch Rußablagerungen der Kerzen und Schimmelpilze in seinem Bestand stark gefährdet ist, ist die Restaurierung dringend geboten. Der von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit einer goldenen Kammerpreismünze prämierte Wein wird erstmalig Sonntag, 18. Juni im Rahmen des Patrozinium-Hochamts angeboten werden. Uraufgeführt wird als Teil des Jahresfestprogrammes in St. Alban eine Messe von Peter Reulein mit dem Kirchenchor St. Cäcilia. Die Festpredigt hält Pfarrer Wolfgang Rösch. Der Jubiläumswein kann bei Max-Werner Kahl unter den Telefonnummern 06173-940 400 oder 0171- 22 3 239 gerne auch direkt bestellt werden.



X