Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Marc D. Voss, Schillerstraße, Schönberg, schreibt zur geplanten Bebauung der Schillergärten Folgendes: Kaum haben sich die Kronberger vom Schock über die Rodung und die riesigen Baugrube des Academy-Neubaus am Bahnhof erholt, wird still und leise das nächste, maximal verdichtete, riesige Bauvorhaben den Stadtverordneten zur Abstimmung vorgelegt (Donnerstag, 12. April,19.30 Uhr, in einer öffentlichen Sitzung im Rathaus).

Dabei wundert die Eile, Intransparenz und die stetige Bewegung in einer Grauzone, mit der vorgegangen wird, sowie die systematische Nichtbeachtung relevanter Einwendungen seitens Naturschutz, Denkmalschutz, Verkehrskonzept und der, juristisch so bezeichneten Einfügung in und Rücksichtnahme auf die bestehende Bebauung mit Einfamilienhäusern und Grünflächen. Alternative Bebauungsvorschläge wurden grundlos abgelehnt und den Stadtverordneten nicht einmal vorgestellt. Genauso wenig wird eine, bei solchen großen Vorhaben gebotene, Visualisierung abgelehnt. Nachdem mehrere der prominentesten Protagonisten für diese Maximalbebauung im Magistrat nunmehr ihre Karriere woanders verbessern konnten, stellt sich die Frage, warum immer noch versucht wird, einen Entwurf durchzudrücken, der einzig dem Profit des Investors dient, aber weder der Stadt Kronberg, noch ihren Bürgern und Bürgerinnen einen Vorteil bringt. Eine juristische

Auseinandersetzung zeichnet sich ab. An die Aussagen der CDU/SPD zu den ersten Entwürfen im Jahre 2015 sei erinnert: Die geplanten drei Stockwerke seien zu mächtig, der historische Wert der Schillergärten müsse angemessen berücksichtigt werden! In der neuesten Fassung, die nun zur Abstimmung vorgelegt wird, ist nunmehr sogar noch ein Stockwerk mehr vorgesehen, als Sockelgeschoss geschickt kaschiert, die Anzahl der Wohneinheiten soll noch einmal 20 Prozent größer sein und die Häuser mit vier Geschossen extrem hoch und massiv. Das heißt, die maximal mögliche Bebauung und Verdichtung mit allen negativen Auswirkungen für das Kronberger Stadtbild und -leben steht nun zur Abstimmung an: Liebe Stadtverordnete, in der Gewissheit, dass Sie sicherlich Ihren Kindern und Enkeln und vor allem auch Ihren Wählern, den Kronberger Bürgern und Bürgerinnen, zu dessen Wohl Sie sich verpflichtet haben, auch in ein paar Jahren sagen können wollen, das Beste für Kronberg versucht zu haben, hoffe ich auf Ihren Mut, diesem Bauvorhaben in Ihrer Abstimmung eine klare Absage zu erteilen und bestehende Alternativen zu prüfen.



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