Diskussion über die kirchliche Gegenwart im Schönberger Forum

Schönberg (kb) – Kritisch über die Kirche zu schreiben ist notwendig. Im Nachgang zum Reformationsjubiläum will Johannes Hummel im Rahmen des Schönberger Forums zur Diskussion über die kirchliche Gegenwart anregen. Montag, 13. November um 20 Uhr im Gemeindezentrum, Friedrichstraße 50 hält Johannes Hummel sein „Plädoyer für ein aufgeklärtes Christsein“.

Kritisch über die Kirche zu schreiben ist notwendig. Es ist notwendig, damit die Kirche sich verändert. Und sie muss sich verändern, um bei ihrer Sache zu bleiben. Deshalb legt Johannes Hummel ein Buch vor. Es ist eine Insider-Kritik und es hat fast ein Leben lang gedauert, bis er bereit war, es zu schreiben.

„Wer zu schnell glaubt, hört auf, zu denken.“ Dieses Bonmot aus der Hamburger Krimiserie „Stubbe – von Fall zu Fall“ führt mitten hinein in die Absicht dieses Buches. Es möchte ein Plädoyer für einen aufgeklärten Christenglauben sein. Dazu gehört: sich informieren und nachdenken über das, was „glauben“ heißt. Wer zu schnell glaubt, das heißt, wer einfach für wahr hält, was ihm oder ihr jemand sagt, der als Autorität gilt, ist kindlich naiv oder verblendet. Von einem mündigen Erwachsenen erwartet man, dass er über das Gehörte nachdenkt, es überprüft und beurteilt nach seinem Wissen und Gewissen. Man tut das normalerweise ganz automatisch. Alles andere wäre fahrlässig. Und wer darüber nachdenkt und sich informiert, wird bald merken, dass „glauben“ im biblischen Sinn gar nicht „etwas für wahr halten“ meint, sondern schlicht „vertrauen“.

Johannes Hummel, Jahrgang 1938, Pfarrer. i.R., war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kirchlichen Hochschule und am Ökumenisch- Missionarischen Institut im Berlin, später Gemeindepfarrer in Berlin, Lagos (Nigeria) und Bad Vilbel-Heilsberg.



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