Martinsmarkt bringt der Kinderkrebshilfe 3.000 Euro

Aus Fritzlar ist Karin Schlotthauer nach Oberhöchstadt gekommen. Sie hatte Mützen und Schals aus Merino- und Walkstoffen im Angebot.
Foto: Pfeifer

Oberhöchstadt (pit) – Seit 27 Jahren veranstalten die Oberhöchstädter Marktfrauen rund um Hannelore Schmidt den Martinsmarkt und sind es noch kein bisschen müde. Ganz zur Freude der vielen treuen Besucher und aktiven Marktbetreiber, die schon ihre Stammkundschaft an Ort und Stelle haben.

Insgesamt 21 Standbetreiber haben sich auch dieses Jahr wieder im Haus Altkönig eingefunden, um selbst hergestellte Dekorationsartikel, Holzschnitzereien oder Kleidung feilzubieten. Auch Schmuck in unterschiedlichster Ausführung gibt es zu entdecken. Zum Beispiel aus Schätzen der Natur wie Fossilien, Korallen oder Mineralien.

Aus Fritzlar ist Karin Schlotthauer angereist, deren Bezug zur hiesigen Region dadurch entstanden ist, dass ihre Tochter in Oberursel lebt. Aus Merino- und Walkstoffen hat sie vor allem Kopfbedeckungen und Schals hergestellt, die großen Anklang finden. „Das sind sehr schöne Farben“, urteilt die eine Besucherin, während die andere einen Schal anprobiert. Die Nordhessin hat zum zweiten Mal ihren Stand beim Martinsmarkt aufgebaut, war aber auch schon beim Ostermarkt dabei. Sie wiederum lobt die gute Organisation und hat festgestellt: „Das Angebot ist sehr vielseitig und es gibt so gut wie keine Doppelgänger, die in Konkurrenz zueinander treten.“ Das würde sich für die Hobbyhändler genauso lohnen wie für die Besucher, denen ein breites Spektrum an schönen Dingen angeboten wird.

Zu den langjährigen Standbetreiberinnen gehört Irmtraud Hein aus Hofheim, die sehr vielfältigen und größtenteils selbst hergestellten Schmuck anbietet. Wie allen anderen ist auch ihr anzumerken, wie viel Spaß ihr das Mitwirken in schöner Atmosphäre macht. Aber auch der Umgang mit den Kunden: „Die Beratung ist wichtig.“ Wenn Schmuckstück und Typ nicht zusammenpassen, rate sie vom Kauf auch ab. Schließlich solle man lange Freude an ihrem Schmuck haben. Im Verlauf eines solchen Marktes kann sich Irmtraud Hein an diesem Tag sogar über ein Wiedersehen mit Unikaten aus ihrer Hand freuen – und natürlich mit deren Trägerinnen: „Heute sind schon zwei Stammkundinnen vorbeigekommen.“

Von dem guten Gelingen des Martinsmarktes profitiert, wie in den vielen Jahren zuvor, die Frankfurter Kinderkrebshilfe. Sie erhält die Einnahmen aus Standmieten, Kuchenverkauf und darüber hinaus aus dem Verkauf der Produkte der Oberhöchstädter Marktfrauen. Auch hier war traditionell wieder viel Gebasteltes und Eingemachtes im Angebot. Und der Verkauf lief ausgesprochen gut. „Ich konnte 180 Gläser Marmelade verkaufen“, verriet Hannelore Schmidt im Anschluss. Ganz ausgefallene Mischungen seien darunter gewesen wie Espresso-Gelee oder Apfel-Karotte. Bratapfel sei der Renner gewesen.

Ähnlich vielfältig war das Angebot an der Kuchentheke. Kein Wunder, denn für jeden Tisch, der als Verkaufstheke diente, musste ein Backwerk für den guten Zweck gespendet werden. Allein das waren schon 36 und aufgrund weiterer Spenden kamen sogar etwa 100 Kuchen zusammen, die Stück für Stück insgesamt rund 1.200 Euro einbrachten. Die Erlöse vom Stand betrugen schlussendlich etwa 1.300 Euro und hinzu kommen weitere Spenden: „Manch ein Oberhöchstädter wünscht sich zum Geburtstag lieber Geld für die Krebshilfe“, so Hannelore Schmidt. Die Marktfrauen können daher rund 3.000 Euro an den Frankfurter Verein weitergeben.



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