Krimiautorin Ulrike Ladnar liest aus ihren Frankfurter Szenen

Kronberg (kb) – Ins Frankfurt des Kriegsjahres 1917 entführt die Autorin Ulrike Ladnar ihr Publikum, wenn sie am Dienstag, 20. Februar, um 16 Uhr im Festsaal des Altkönig-Stifts aus ihrem 2017 erschienenen Roman „Frankfurter Szenen“ liest. Es ist bereits der vierte historische Roman der 1945 in Baden bei Wien geborenen Schriftstellerin. Sie verbrachte ihre Kindheit im baden-württembergischen Bad Mergentheim, lebt inzwischen aber bereits seit fünfzig Jahren in Frankfurt, unterbrochen durch viele lange Aufenthalte in ihrer Geburtsstadt.

Nach Frankfurt kam sie nach dem Abitur. Hier studierte sie Germanistik, Slavistik und Geschichte, wurde Gymnasiallehrerin und Lehrerausbilderin. Sie arbeitete mit an Lehrbüchern, verfasste zahlreiche Unterrichtshilfen und widmet sich seit ihrer Pensionierung dem Schreiben von historischen Kriminalromanen.

Mysteriös und geheimnisvoll geht es in ihrem inzwischen vierten Roman zu, der erstmals nicht in Wien, sondern – wie der Titel schon sagt – in Frankfurt spielt. In einer Pension, in der ein kriegsversehrter Dichter und seine Frau, die Schauspielerin Rosalinde Geiger , leben, wird eine Puppe in einem Sarg gefunden, die der Schauspielerin täuschend ähnlich sieht. Ein übler Scherz oder gar eine Morddrohung?

Die ebenfalls in der Pension lebende jüdische Ärztin Mascha ruft ihre kriminalistisch erfahrene Freundin Sophia Sachtl zu Hilfe, die schon in Wien in Kriminalfällen ermittelt hat. Gemeinsam mit dem dichtenden Frankfurter Kommissar Max Grossmann, der von einem anderen Fall mit einer Totenpuppe weiß, geht sie der Sache auf den Grund, hat aber nur drei Tage Zeit, um das Rätsel zu lösen und einen möglicherweise geplanten Mord zu verhindern.

Ulrike Ladnar lässt in ihrem Roman die jüdisch geprägte Welt des Frankfurter Ostends im dritten, bereits von vielen Entbehrungen gezeichneten Kriegsjahr lebendig werden. Sie nimmt ihre Leser und Zuhörer mit in die vom Expressionismus geprägte Kunst- und Literaturszene mit ihren Antikriegsbestrebungen und ins Frankfurter Theaterleben, das zu jener Zeit vor allem von dem Bemühen um Stücke des jungen Goethe gekennzeichnet war. Zum Schluss wartet auf Leser und Publikum wie immer in ihren Romanen eine Überraschung. Es verspricht also ein spannender, aber auch historisch erhellender Nachmittag im Altkönig-Stift zu werden. Der Eintritt ist für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Gäste frei. Im Foyer wird Dirk Sackis von der Kronberger Bücherstube wieder an einem Büchertisch die Romane von Ulrike Ladnar bereitstellen.

Die Autorin Ulrike Ladnar ist am 20. Februar zu Gast im Altkönig-Stift und liest aus ihrem jüngsten Roman „Frankfurter Szenen“.

Foto: privat



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