Wenn die Brass Band Frankfurt auf Mozart trifft

Brass Band Frankfurt Foto: privat

Oberhöchstadt (pf) – Hätte es zu Mozarts Lebzeiten bereits Brass Bands gegeben, er hätte sicher auch für diese Klangkörper Musik komponiert. Dass die Brass Band Frankfurt am kommenden Samstag, 21. Oktober um 19.30 Uhr, bei ihrem Konzert im Festsaal des Altkönig-Stifts dennoch Werke von Mozart in ihrem Programm hat, ist ihrem Leiter Hans-Reiner Schmidt und dem Keyboarder und künstlerischen Mitarbeiter an der Hochschule für Musik in Mainz Markus Höller zu verdanken.

Mozart reloaded

Die beiden begnadeten Klangweltenvereiner haben unter anderem Mozarts 40. Sinfonie, sein Klavierkonzert A-Dur und Arien aus der Zauberflöte für Brass Band arrangiert und so werden Mozarts Melodien die Bekanntschaft von Geheimagenten und von arabischen und südamerikanischen Rhythmen machen. Dabei wird mehr als einmal musikalisch um die Ecke gedacht, auf den ersten Blick Unvereinbares zusammengefügt und mit neuen Ideen aufgeladen. „Mozart reloaded“ eben, denn so ist der zweite Konzertabend der Reihe „Klassik in Kronberg“ in der Saison 2017/2018 überschrieben.

Aber nicht nur Musik von Mozart steht auf dem Programm der 2010 gegründeten Brass Band Frankfurt, in der Studenten, Profis und fortgeschrittene junge Musiker gemeinsam musizieren. Es werden auch neue Bearbeitungen von Hans-Reiner Schmidt aus dem Bereich der unterhaltsamen klassischen Musik wie das Klanggemälde „Auf einem persischen Markt“, eine orientalische Orchesterszene von Albert W. Ketèlbey, und der Achte Slawische Tanz von Antonín Dvorák zu hören sein.

Hans-Reiner Schmidt, selbst professioneller Musiker im Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks und Mitbegründer der „Frankfurt Jazz-Big-Band“, ist als Arrangeur und Komponist für verschiedene Formationen tätig. Als Kenner der noch relativ jungen Brass Band Szene in Deutschland tüftelt er voller Leidenschaft am Sounddesign seiner Band. Speziell wie die Musikrichtung der Band sind auch ihre Instrumente.

Dazu gehören neben Posaunen, Euphonien und Tuben auch weniger bekannte Blasinstrumente wie Cornets, Tenor Horns und Baritones. Genau diese Mischung von Blechblasinstrumenten der besonderen Bauart in Kombination mit Pauken und Schlagwerk bringt den typisch britischen Brass Band Sound hervor.

Das Konzertpublikum darf sich am Samstagabend also auf strahlenden Blechbläserklang, ruhige melodische Linienführungen, gefühlvolle Solopassagen, atemberaubende Virtuosität und Innovationen freuen.

Karten für das Konzert gibt es ab 18.30 Uhr an der Abendkasse im Foyer des Stifts. Sie kosten je nach Sitzreihe zehn, 15 und 18 Euro.



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