Weihnachtsausstellung mit 104 Kunstwerken

Die Bronzeskulpturen von Ilona und Karl Barth sind Blickfang beim Gang in die Ausstellung.

Fotos: Wittkopf

Kronberg (pf) – Kronberg, die Stadt der berühmten Malerkolonie, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und bis ins 20. Jahrhundert hinein viele Maler in das Taunusstädtchen zog, beherbergt auch heute noch viele talentierte Malerinnen und Maler. Davon können sich seit Sonntag die Besucher der traditionellen Weihnachtsausstellung des Kronberger Kulturkreises in der Stadthalle überzeugen, bereits die 48. ihrer Art. 54 Künstlerinnen und Künstler zeigen im Raum Feldberg insgesamt 104 Kunstwerke, darunter neun Skulpturen, und viele von ihnen sind schon seit Jahrzehnten jedes Jahr wieder mit ihren Werken vertreten.

Blumen und Landschaften, Meer und Strandszenen, Frauengestalten und Porträts, Vögel, Meerestiere und Muscheln, Stillleben mit Vasen, Kastanien und Obst, aber auch abstrakte Farbkompositionen sind beim Rundgang durch die Ausstellung zu entdecken. Und natürlich fehlen auch Ansichten von malerischen Ecken Kronbergs und Darstellungen der Frankfurter Skyline nicht.

So unterschiedlich wie die Themen sind auch die Techniken, mit denen die Künstlerinnen und Künstler gearbeitet haben. Das reicht von Aquarellen, Zeichnungen, Pastellkreidearbeiten, Öl- und Acrylmalerei bis hin zu Fotografien, Mosaiken, Collagen, Patchwork, Bronze-, Speckstein- und Holzskulpturen. Eine Künstlerin hat für ihre Arbeit sogar Beton und Bootslack verwendet, eine andere mit chinesischer Tusche zarte Frauengestalten auf Seide gebannt. Zur Ausstellungseröffnung am Sonntagvormittag um 11 Uhr waren nicht nur viele der Künstlerinnen und Künstler mit ihren Angehörigen gekommen, sondern auch viele Kunstinteressierte. Einige Kulturkreismitglieder, die im Hintertaunus wohnen, fehlten allerdings. Der seit der Nacht gefallene Schnee hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Bürgermeister Klaus Temmen, der die Weihnachtsausstellung eröffnete, erinnerte an seinen Amtsvorgänger Ernst Winterberg, der am 18. März 1968 den Kronberger Kulturkreis ins Leben rief. „Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Leben in Kronberg vor allem durch Kunstausstellungen und klassische Konzerte zu bereichern“, sagte er und stellte fest: „Längst ist der Kulturkreis unverzichtbarer Bestandteil des vielfältigen kulturellen Lebens in unserer Stadt.“ Ein besonderer Dank ging an Kulturkreisgeschäftsführerin Dorothée Arden und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in den kommenden Tagen die Aufsicht während der Öffnungszeiten der Weihnachtsausstellung übernehmen werden.

Das kommende Jahr, sagte Temmen, wird ein ganz besonderes Jahr für den Kronberger Kulturkreis, feiert er doch mit Jubiläumsfeierlichkeiten und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm sein 50-jähriges Bestehen. Zu den Höhepunkten gehört ein großes Familienfest im August kommenden Jahres im Viktoriapark sowie die Verleihung des Hessischen Kabarettpreises, den Dorothée Arden nach Kronberg holen konnte. Ausgelobt wird er von drei hessischen Kleinkunstbühnen: der Kulturscheune in Mittelhessen, dem „Fresche Keller“ in Oberhessen und dem „Piazza“ in Nordhessen, erläuterte die Kulturkreisgeschäftsführerin. Unter 75 Bewerbungen wurden 15 für eine Shortlist ausgewählt. Von ihnen wird die Jury vier für die Endausscheidung einladen. Nicht nur die Jury wird einen Preisträger ermitteln, der das „Bethmännchen“ erhalten wird. Auch das Publikum darf mit entscheiden und seinen Publikumspreis, „Handkäs‘ mit oder ohne Musik“ vergeben. Zwei Preisträger, so Dorothée Arden, stehen bereits heute fest: Die „Ahle Worscht“, den Ehrenpreis zum Hessischen Kabarettpreis 2018, erhält Max Uthoff, den Förderpreis „Grie Soß“ Lisa Eckhart.

Wer dabei sein und mit abstimmen möchte, kann schon heute Karten reservieren lassen. Am Mittwoch, 25. April, fallen beim jeweils halbstündigen Auftritt der vier Finalisten auf der Bühne der Kronberger Lichtspiele die Entscheidungen über den Jury- und den Publikumspreis. Am Donnerstag, 26. April, folgt die Gewinnergala mit der Preisverleihung und Auftritten der Gewinner.

Nach soviel Ausblick auf das Jubiläumsjahr eröffnete Bürgermeister Klaus Temmen die diesjährige Weihnachtsausstellung, wies darauf hin, dass es auch in diesem Jahr wieder eine Verkaufsausstellung ist und riet allen Gästen der Vernissage, sich Zeit zu nehmen zu einem ausführlichen Rundgang und zu Gesprächen mit den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern, die – so meinte er - „hoffentlich zahlreiche Werke verkaufen“.

Die 48. Weihnachtsausstellung der Kronberger Kulturkreises ist bis zum 17. Dezember jeweils montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 11 und 18 Uhr geöffnet.

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