Temmen und Siedler bekräftigen: „OFB und Bonova waren informiert!“

Kronberg – In der Berichterstattung zur Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember 2017 anlässlich der Entwicklung der Fläche Campus Kronberg, Bereich C („Campus-Entscheidung vertagt“, wir berichteten am 14. Dezember), hatte die Bonava GmbH, namentlich Antje Turban und Christian Köhn, behauptet, die Stadt Kronberg im Taunus habe sie nicht darüber informiert, dass die Stadt die hundertprozentige Bebauung von zwei Dritteln der Entwicklungsfläche des Mischgebiets mit Wohnraum beanstande.

In einer von Bürgermeister Klaus Temmen (parteilos) und Erstem Stadtrat Robert Siedler (parteilos) unterschriebenen Pressemitteilung betont der Magistrat, die Stadt Kronberg im Taunus könne diese Behauptung der Bonava GmbH mitnichten unwidersprochen stehen lassen. Sehr wohl seien die Bonava GmbH und Grundstücksvorbesitzerin OFB Projektentwicklung GmbH sowohl schriftlich als auch mündlich von den Einwänden in Kenntnis gesetzt worden.

Umso mehr verwundert es Magistrat und Stadtverwaltung nach den Worten Temmens und Siedlers, wie Antje Turban von der Bonava GmbH gegenüber dem Kronberger Bote behaupten kann, die Stadt habe dem Unternehmen „keine schriftliche Nachricht übermittelt“, die „die geplante Wohnbebauung als unzulässig oder unerwünscht“ betrachtet.

Die Stadt Kronberg im Taunus sieht sich angesichts der Berichterstattung in der Presse und der Behauptungen der Bonava GmbH veranlasst, die schriftliche und mündliche Kommunikation mit Bonava GmbH und der OFB Projektentwicklung GmbH nochmals darzulegen: Demnach hat das Rathaus am 3. März letzten Jahres ein von Bürgermeister Klaus Temmen unterzeichnetes Schreiben an den bei der OFB Projektentwicklung GmbH zuständigen Mitarbeiter verlassen. Dieses Schreiben ging ferner durch Dr. Ute Knippenberger, damalige Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Umwelt, am 8. März 2017 auf elektronischem Wege an die OFB und auch an die zuständige Mitarbeiterin bei der Bonava GmbH, Antje Turban. Im Schreiben stehe, dass der Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus dem Bebauungsvorschlag der Bonava GmbH nicht folgen kann.

In der E-Mail unterbreitete die Stadt Kronberg im Taunus der Bonava GmbH und der OFB Projektentwicklung GmbH darüber hinaus den Vorschlag, einen zuvor für den 9. März 2017 vereinbarten Gesprächstermin zu verschieben, da aus Sicht der Stadt ein Gespräch zum damaligen Zeitpunkt keinen Sinn ergab. Stattdessen unterbreitete die Stadt beiden den Vorschlag für einen neuen Termin Anfang April 2017, um den Unternehmen ausreichend Zeit und Gelegenheit zu geben, eine ganzheitliche Planung zu erstellen. Da laut Magistrat sowohl die Bonava GmbH als auch die OFB Projektentwicklung GmbH die Stadt darum baten, das für den 9. März 2017 vereinbarte Gespräch im Rathaus Kronberg unbedingt stattfinden zu lassen, kam die Stadt dieser Bitte nach. Im Rahmen dieses Termins legte Kronbergs Bürgermeister Klaus Temmen beiden Unternehmen nochmals die ablehnende Haltung der Stadt Kronberg im Taunus zu den Planungen der Bonava GmbH mündlich dar.

Bürgermeister Klaus Temmen und Erster Stadtrat Robert Siedler betonen: „Die städtischen Ausführungen im Schreiben aus dem März 2017 und die mündlichen Erläuterungen im Gespräch vom 9. März sind klar und eindeutig. Zu keiner Zeit wurde seitens der Stadt Kronberg im Taunus eine Zustimmung zur Planung der Bonava GmbH signalisiert.“ (pu)



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