Stadtwerke Kronberg – mehr als

Schneepflug und Kehrbesen

„So fahr ich gern…“ – Volle Kraft voraus auf dem Weg zum nächsten Einsatzort

Fotos: Puck

Kronberg (pu) – Beim „Tag der offenen Tür“ der Stadtwerke Kronberg waren am vergangenen Samstag insbesondere die Kinder ganz in ihrem Element. Nach Lust und Laune konnten sie im Mini-Bagger sitzend Sandberge abtragen, als Beifahrer mit der Kehrmaschine über das Gelände fegen, aus einem Hubsteiger über die Dächer Kronbergs schauen oder dem Rasenmäher-Parcours einen Besuch abstatten. Ganz hoch im Kurs war auch die Kinderschmink-Station während in der Schreinerei, wo die Möglichkeit bestand, Formel 1-Autos auszusägen und nach eigenen Wünschen in der Malerwerkstatt farblich zu gestalten, aufgrund des sonnigen Wetters deutlich weniger los war.

Von der Abenteuerlust der Kleinen inspiriert, konnten auch viele Väter dabei beobachtet werden, wie sie mit leuchtenden Augen im Bagger Platz nahmen … natürlich ausschließlich ihrer Aufsichtspflicht nachkommend, den Nachwuchs bei dessen Aktivitäten unterstützend. Die über den ganzen Tag sehr zahlreich in die Westerbachstraße 13 strömenden Besucher erlebten zweifelsohne eine kurzweilige Veranstaltung, die einen informativen Einblick in die täglichen Aufgaben der Mitarbeiter der Stadtwerke gewährte. So konnte man sich beispielsweise bei den Auszubildenden nützliche Anregungen zum Wege- und Treppenbau holen, mit dem Stadtbus einen Ausflug zum Bürgelstollen unternehmen und unter der Anleitung des städtischen Wassermeisters Bernd Kapp und des Rohrnetzmeisters Thomas Krieger Wissenswertes über die städtische Wasserversorgung erfahren.

Die Stadtwerke haben in den letzten Jahren in puncto Wirtschaftlichkeit Maßstäbe gesetzt. Im Juni letzten Jahres wurden auf zwei Dächern des Baubetriebshofes insgesamt 510 Module einer Photovaltaikanlage installiert – die Stadtwerke erhielten damit ihre erste Bürgersolaranlage. Der dadurch gewonnene Strom wird teilweise selbst genutzt, Überschuss wird in das Netz abgegeben. Dadurch gelang es, sich unabhängiger von der zukünftigen Preisentwicklung am Strommarkt zu machen. Begeistert berichtete der Leiter der Stadtwerke, Uwe Müller, außerdem über die Hackschnitzelheizung, die als Ersatz der langjährig genutzten beiden Gaskesssel nun schon im zweiten Winter dafür sorgt, dass keine Gaskosten mehr anfallen, sondern Holzschnitt aus den städtischen Grünanlagen verheizt werden kann. „Somit greifen wir auch bei der Wärmeenergie auf regenerative Ressourcen zurück, sparen gleichzeitig Entsorgungskosten und erreichen Unabhängigkeit von steigenden Gaspreisen“, so Müller.

Der eine oder andere Besucher zeigte sich im Verlauf der geführten Gespräche erstaunt über die Vielfältigkeit der Aufgaben. „Wenn man an die Stadtwerke denkt, hat man automatisch Schneeräumfahrzeuge oder Kehrmaschinen vor Augen, die Sportplatz-, Grab- oder Baumpflege vergisst man häufig, obwohl man eigentlich durchaus mal davon gehört hat“, räumte eine Besucherin ein. Interkommunaler Austausch und Zusammenarbeit sind im Alltag des Baubetriebshofs ebenso selbstverständlich wie Weiterbildung und Spezialisierung, ein Konzept, das sich in Zeiten von Stellenabbau und engem finanziellen Spielraum bewährt hat.

Erster Stadtrat Jürgen Odszuck (parteilos) sieht es mit Freude und Stolz. „Das Glück ist mit den Tüchtigen“, behauptete er deshalb während seiner kurzen Begrüßungsansprache schmunzelnd mit Blick auf die idealen Wetterbedingungen, nachdem noch am Vortag kräftige Regenschauer an der Tagesordnung waren. Feucht wurde es dennoch für einen kurzen Augenblick – beim obligatorischen Faßbieranstich. Zum frisch gezapften Bier gab es von der Feuerwehr Kronberg Gegrilltes: Ein Grund mehr für die Erwachsenen, die Sonnenstrahlen genießend die Fachsimpelei unter freiem Himmel auf einige Stunden auszuweiten. Den Nachwuchs wusste man auf der Hüpfburg, an der Popcornstation, beim Fußball, am DRK-Wagen oder auch bei den Wasserspielen bestens beschäftigt. Natürlich gab es auch wieder den beliebten Ballonweitflug-Wettbewerb. So hatten alle ihren Spaß, die Besucher und auch die Mitarbeiter der Stadtwerke, die für das kreative Programm verantwortlich zeichneten.

„Ob wir Papa und Mama überreden können, uns so ein Modell zu Weihnachten zu schenken?“

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