Neugieriger Gartenbesucher

Diese Zauneidechse in Hildmanns Garten ist bei diesen sommerlichen Temperaturen ganz schnell aus der Winterstarre erwacht. Ende März bis Anfang April erwachen zuerst die Männchen und zwei bis drei Wochen danach die Weibchen aus der Winterstarre, die sie an einer frostgeschützten Stelle in Erdspalten verbracht haben. Die Zauneidechse (Lacerta agilis) hat als typische Zeichnung auf dem Rücken die „Autobahnlinie“; die Männchen sind im Frühjahr seitlich grün, die Weibchen sind bräunlich. Wenn Zauneidechsen Gefahr droht oder sie sich erschrecken, bleiben sie im Gegensatz zu den scheuen Waldeidechsen häufig liegen oder laufen nur ein Stück fort, wobei ihnen ihre gute farbliche Anpassung an die natürliche Umgebung als Tarnung hilft. Sie benötigen trockene Böschungen mit niedriger Buschvegetation und einige sandige, gut besonnte Stellen. Letzteres ist deshalb unabdingbar, weil die Zauneidechse ihre Eier im Sand eingräbt und von der Sonne ausbrüten lässt. Heute besiedeln die Tiere unter anderem Heideflächen und Halbtrockenrasen, Abbaugruben und die Randbereiche von Verkehrswegen. Die Erhaltung und gegebenenfalls die Pflege solcher Lebensräume ist für die Tiere überlebenswichtig. Die Zauneidechse steht auf der Roten Liste, so informiert der BUND.
Text: Westenberger /Foto: privat



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