Natur – multikulturell erfahren: AKS erhält Förderung der Siemens-Stiftung

Kronberg (kb) – Gemeinsam möchten die Siemens-Stiftung und der MINT-EC die Netzwerkschulen bei der Bewältigung der Herausforderungen, die durch den Zugang von geflüchteten Kindern und Jugendlichen entstehen, unterstützen. Die Altkönigschule ist als Schule mit naturwissenschaftlicher Schwerpunktsetzung seit 2014 Anwartschule des MINTeC Vereins und somit Teil dieses Netzwerkes.

Die Siemens-Stiftung stellt für die finanzielle Unterstützung von Projekten, die die Integration von Geflüchteten an Schulen begleiten, im laufenden Schuljahr Fördergelder zur Verfügung.

Die Altkönigschule hatte sich für die Umsetzung eines Projektes mit Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund beworben. Sie bietet seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2015/16 zwei Intensivklassen mit Schülern und Schülerinnen an, die sich erst seit kurzer Zeit in Deutschland befinden und geringe bis keine Deutschkenntnisse haben. Die Klassen sind aus Schülerinnen und Schülern verschiedener Altersstufen zusammengesetzt, von denen etwa die Hälfte ihre Heimat aus humanitären Gründen verlassen musste. Ziel ist es, sie durch eine einjährige Förderung innerhalb dieser Klassen in ihrem Spracherwerb soweit zu fördern, dass ihnen damit die Teilnahme am regulären Unterricht ermöglicht wird. Neben der intensiven Förderung in Deutsch und den Hauptfächern Mathematik und Englisch steht dabei auch naturwissenschaftlicher Unterricht als Verbundfach NAWI mit zwei Wochenstunden auf ihrem Stundenplan. Im Rahmen des NAWI Unterrichts werden den Schülern und Schülerinnen grundlegende naturwissenschaftliche Fachkenntnisse und methodische Fähigkeiten vermittelt. Besondere Gewichtung hat hierbei natürlich auch der Spracherwerb und das Erlernen fachspezifischer Begriffe. Ein schrittweises Erlernen der Sprache – gerade auch im naturwissenschaftlichen Kontext – ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration und zu späterem schulischen Erfolg.

„Da ein Großteil der Schülerinnen und Schüler aus Ländern stammt, deren Landschaft sich deutlich von der hiesigen Kulturlandschaft unterscheidet, bietet es sich an, die heimische Flora und Fauna als Gegenstand des NAWI Unterrichtes zu behandeln. Dabei werden sie im Rahmen eines mehrwöchigen Projektes die heimische Flora – insbesondere die krautigen höheren Gefäßpflanzen – erforschen“, berichtet Tom Schäfer (Biologie- und Erdkundelehrer), Initiator des Projektes „ Natur- multikulturell erfahren“.

Das Projekt soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, durch die Erforschung der heimischen Blütenpflanzen einfache biologische Erkenntnismethoden, wie etwa das gezielte Beobachten, Vergleichen und Bestimmen einzuüben und in Form fachlicher Zeichnungen festzuhalten. Genauere Untersuchungen des Aufbaus der Blüte und deren Bestandteile sollen mithilfe von Lupen und dem Mikroskop erfolgen. Dieses Projekt wird den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre neue Alltagswelt gezielt zu erforschen und wahrzunehmen und einen ersten Überblick über die in Deutschland vorkommende Vegetation zu erhalten. Auch im Hinblick auf die zu fördernden Kompetenzen der Fachsprache, Kommunikation und des fachlichen Wissenserwerbs bieten sich hierin vielfältige Möglichkeiten. „Wir bedanken uns bei der Siemens-Stiftung für die finanzielle Förderung unserer Integrationsarbeit und bei unseren naturwissenschaftlichen Lehrkräften für das hohe Engagement,“ äußern sich die MINT-Beauftragte Petra Duwe und Schulleiter Stefan Engel zu dem Projekt.



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