Natascha Ilina liebt den Victoriapark

Bürgermeister Klaus Temmen lässt sich von Natascha Ilina aus einer russischen Zeitung übersetzen. Foto: Stadt Kronberg

Kronberg (kb) – Drei Monate lang weilt die 16-jährige Natascha Ilina aus Moskau im Rahmen eines Austauschprogramms für Schülerinnen und Schüler aus Russland in Deutschland. Ihre Gastfamilie hat sie in Kronberg im Taunus gefunden, wohnt seit Mitte April bei Marina und Hans-Joachim Schneider in der Gartenstraße, die schon seit vielen Jahren Gastschüler aus den ehemaligen GUS-Staaten bei sich aufnehmen.

Jetzt empfing Kronbergs Bürgermeister Klaus Temmen die Gastschülerin im Rathaus, um ein wenig mit ihr über ihren Deutschland-Aufenthalt zu plaudern und Natascha Ilina ein Andenken an Kronberg, in Form eines Buches über die Burgstadt, zu überreichen. Aber auch die 16-Jährige kam nicht mit leeren Händen, schenkte dem Bürgermeister ein Bildband von Moskau. Während ihres Deutschland-Aufenthaltes besucht Natascha Ilina die Kronberger Altkönigschule und wird dort von Oberstudienrat Martin Peppler betreut. „Natascha hat bereits in Moskau begonnen Deutsch zu lernen, sie ist eine sehr angenehme und lernwillige Schülerin“, weiß er zu berichten. An Kronberg liebt sie die Gastfreundlichkeit der Leute und ganz besonders den Victoriapark, in dem sie den Großteil ihrer Freizeit verbringt und auch schon mal dort auf einer Parkbank sitzt, um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Den Opel-Zoo und das Waldschwimmbad hat sie auch schon besucht, ebenso wenig fehlen durften Ausflüge nach Bad Homburg und Frankfurt.

Bürgermeister Klaus Temmen legte Natascha Ilina noch einen Abstecher auf die Thäler Kerb ans Herz, ehe es für die junge Russin am 11. Juli wieder in die Heimat geht. Außerdem nutzte der Rathauschef den Besuch der Gastschülerin dazu, sich einige Passagen aus einer russischen Zeitung von der Verabschiedung des russischen Generalkonsuls in Frankfurt, Ruslan Karsanov, übersetzen zu lassen. So pflegt die Stadt Kronberg ihre guten Kontakte zum Generalkonsulat.

Natascha Ilina überlegt nun, ob sie nicht schon bald wieder nach Deutschland zurück kommt und hier ihr Abitur macht, um anschließend in Deutschland Philosophie zu studieren. „Das ist mein Berufswunsch“, sagt sie. „Ich wünsche Natascha, dass es klappt. Sie hat den erforderlichen Ehrgeiz und auch das Sprachtalent“, sagt Hans-Joachim Schneider, der auch im kommenden Jahr wieder zusammen mit seiner Frau Marina einen Gastschüler oder eine Gastschülerin bei sich aufnehmen möchte, wofür sich der Bürgermeister schon jetzt bedankte: „Das ist ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung. Mein Dank geht an die Familie Schneider und an die Altkönigschule für ihre Unterstützung.“



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