Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Richard Schmidt, Am Gänsborn Kronberg-Oberhöchstadt, schreibt zu der ASU-Diskussion um das Bauvorhaben Klein Folgendes: Oberhöchstadt hat ja den großen Vorteil, dass der Ortskern mit seinen Geschäften gut anzufahren ist und, dank der Metzgerei Klein man auch noch einfach einen Parkplatz erhält. Auf einem engen Radius findet man Apotheke, Augenarzt, Bäckerei, Bank, Bekleidung, Bio-Bauer, Blumen, Eis-Cafe, Feinkost, Friseur, Gastwirtschaft, Getränkemarkt, Lebensmittel, Lotto, Metzgerei, Obst u. Gemüse, Optiker, Post, Pizza, Physiotherapeut, Reinigung, Schneider, Tiernahrung, Zahnarzt und Zeitschriften.

Das hat sich in der Gegend herumgesprochen und es kommen viele Menschen von Schönberg, Kronberg, Königstein, Falkenstein, Steinbach etc., um diese einfache Art des Einkaufens zu nutzen. Dies gefällt wohl dem ein oder anderen nicht, aber dies funktioniert nur, weil die Firma Klein, großzügigerweise, für ausreichende Parkplätze gesorgt hat. Nun will sie ihr Geschäft erweitern und Wohnraum schaffen. Laut Presseberichten haben aber einige Politiker aus dem ASU auf einmal Einwände dagegen, die man nicht nachvollziehen kann. Vom Architektonischen her bietet der Ortskern von Oberhöchstadt schon nicht viel. Schon vor 50 Jahren wurde das Haus neben dem alten Rathaus abgerissen und es wurde ein massives viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus gebaut. (Laut einem Pressebericht vom 6.8.1968 wurde „von privater Seite in Oberhöchstadt wieder ein Beitrag zur Ortssanierung geleistet“.) Ob man das heute noch so sehen würde, ist zweifelhaft. Einige Beispiele, wie man einen Ortskern „verschandeln“ kann hat man ja schon und ein weiteres ist wohl im Bau. Alles hat ja seine Zeit und unsere (verdienten) Politiker werden ja alle vier/fünf Jahre neu gewählt, Koalitionen werden geschlossen und wieder aufgekündigt und die Ausschüsse der Stadt werden immer mit anderen Personen besetzt und haben ihre eigene Vorstellungen wie z.B. ein Stadt/Ortskern auszusehen hat. Das ist nicht immer richtig und entspricht auch nicht den Vorstellungen anderer Mitbürger. Sie sind aber nun einmal gewählt und nutzen ihre Stellung entsprechend. Da sie ja bald wieder abgewählt werden können, ist es ihnen wohl auch egal, was nach ihnen geschieht. Nur kann ein Investor, der in gutem Glauben eine Ortsbebauung nach den gesetzlichen Vorschriften (§34 des BauG.) vornehmen will, mit einem solchen Denken nicht seriös kalkulieren. Hinzu kommt, dass einige (verdiente) Politiker kein Gefühl für Zeit haben und nicht wissen, wie viel teurer ein Bauvorhaben wird, wenn es zeitlich verzögert wird (siehe BER). Ich denke, die vorgelegten Pläne der Firma Klein passen gut in den Ortskern von Oberhöchstadt, sind eine Weiterführung der Bebauung vom Dalles entlang der Sodener Straße und sollten schnell genehmigt werden.



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