Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Claus Harbers, Vorsitzender des Vereins für Geschichte Kronberg, Im Brühl, Schönberg, schreibt unter der Überschrift „
Schloss Johannisburg und nicht Johannisberg
“ zum Bericht „Johann Schweikard von Kronberg“, veröffentlicht im Kronberger Bote von Donnerstag, 12. Juli, Folgendes: Zwei kleine Anmerkungen zum Bericht: Es gehörte zu den Wahlversprechen Johann Schweikards von Kronberg, die im Zweiten Markgräfler Krieg (1552 bis 54) weitgehend zerstörte Johannisburg wieder aufbauen zu lassen.

Das an ihrer Stelle errichtete große Renaissanceschloss, in das der Bergfried der Vorgängerburg als fünfter Turm integriert wurde, heißt daher Schloss Johannisburg und nicht, wie mehrfach in dem Bericht zitiert, Schloss Johannisberg. Dieses liegt im Rheingau oberhalb von Oestrich-Winkel.

Nicht ganz zu Unrecht wird Johann Schweikard von Kronberg in der Überschrift als „der vergessene Mainzer Erzbischof“ bezeichnet. Das gilt auch für sein wenig repräsentatives Grabmal im Mainzer Dom. In Kronberg im Taunus finden sich im Burgmuseum in Kopie ein großformatiges Porträt dieses Fürsten und im selben Zimmer ein kleines Wachsrelief, eher versteckt in einer Ecke. Wenn bei Burgführungen nicht auf diese Abbildungen hingewiesen würde, gingen die Teilnehmer/innen sicher achtlos daran vorbei, denn Texthinweise gibt es dort keine und die Inschrift auf dem großen Porträtbild ist in lateinischer Sprache verfasst und aus Platzgründen mit verschiedenen Abkürzungen versehen; zum Beispiel mit „Aschaff“ für Aschaffenburg.

Es ist sicher lohnenswert, über eine Hinweistafel oder Ähnliches konkret nachzudenken. Ein Denkmal wäre sicher eine Nummer zu groß und eine Straße zu benennen oder umzubenennen ist wegen der damit verbundenen Adressen- und sonstigen Änderungen meist mit großem Aufwand und Folgekosten verbunden.

Wie wäre es denn, den kleinen Platz vor der Burg als Johann-Schweikard-von-Kronberg-Platz zu benennen und an der dortigen Mauer eine Hinweistafel anzubringen. Dort hängt schon seit 2001 die große Bronzetafel für Victoria Kaiserin Friedrich zum Gedenken an ihren 100. Todestag.



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