Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Dr. Walter Ried, Höhenstraße 48, schreibt unter der Überschrift „Happy End für die alte Esskastanie?“ Folgendes: Jetzt gab es, wie im letzten Kronberger Boten ausführlich berichtet, nach langem „Hin und Her“ doch noch ein – zumindest vorläufiges –„Happy End“ für den Stumpf der alten Esskastanie am Bahnhof. Hoffen wir, dass die „alte Dame“ in ihrer neuen Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes Fuß fassen und Wurzeln schlagen wird. Sicherlich ist das Edelkastaniengelände des Obst- und Gartenbauvereins in Mammolshain der beste Ort für den Stumpf. Immerhin besaß Kronberg und Mammolshain einst über lange Zeit eine gemeinsame forstwirtschaftliche Waldmark.

Zum Glück ist vielen Mammolshainern im Gegensatz zu manchen Kronbergern sehr bewusst, welchen wertvollen Baumschatz sie in ihren Edelkastanien besitzen, den es entsprechend zu beschützen gilt. Nicht umsonst sind die Bewohner dieses heutigen Königsteiner Ortsteils sehr stolz auf die Bezeichnung „Edelkastaniendorf“ für ihren Ort. Bei Gärtnermeister und Baumpfleger Johannes Schiesser ist der Stumpf zweifelsohne in optimalen Händen. Als Mitglied der IG Edelkastanie habe ich Herrn Schiesser als sehr kompetenten Dendrologen schätzen gelernt. Dennoch ist für mich nicht nachvollziehbar, warum der Stumpf nicht im Victoria-Park Platz finden konnte. Die Argumente seitens der Stadt, die angeblich dagegen sprachen, interessieren mich sehr. Andere Gemeinden wären froh, wenn sie so einen alten Baum in ihrer Gemarkung hätten und würden ihn entsprechend pflegen und hegen! Auch die Kronberg-Academy hat in meinen Augen eine einmalige Gelegenheit versäumt, die alte Kastanie in ihre zukünftige Außenanlage behutsam zu integrieren. Altehrwürdiger Baum und neuer Akademiebau – aus diesem Gegensatz hätte man/frau etwas machen können…! Wo ist diesbezüglich die Inspiration und Phantasie seitens der Entscheidungsträger, Architekten und Gartendesigner geblieben?



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