Lesefestival im September mit hochkarätiger Besetzung

Walter Sittler liest Dieter Hildebrandt

Foto: privat

Kronberg. – In diesem Jahr feiert der Freundeskreis der Stadtbücherei Kronberg vom 19. bis 23. September zum sechsten Mal „Lesen und lesen lassen“ zusammen mit der Kronberger Bücherstube, dem Kronberger Kulturkreis, den Kronberger Lichtspielen und der Stadtbücherei. „Wir freuen uns, dass immer mehr Partner bereit sind, eine aktive Mitverantwortung zur Gestaltung des Kronberger Lesefestivals zu übernehmen und so das Kronberger Kulturleben mit zu gestalten“, so die Freundeskreisaktiven. Wie in den vorangegangenen Jahren übernimmt Bürgermeister Klaus Temmen die Schirmherrschaft für die Veranstaltung.

Freuen können sich schon heute die Kinder der Kronberger Kindergärten, die zu spannenden Lesungen im Victoriapark geführt werden, Jugendliche und Studenten, die alle Lesungen kostenlos erleben dürfen und natürlich alle Kronberger Bürger über viele interessante Vorträge hochkarätiger Autoren.

Zsuzsa Bánk wird aus „Schlafen werden wir später“, ihrem gerade erst erschienen Werk lesen, der Schauspieler Walter Sittler liest in den Kronberger Lichtspielen Dieter Hildebrandt, „Ich bin immer noch da!“. Anna Magdalena Bössen kommt mit einem Koffer voller Gedichte und präsentiert „Deutschland. Ein Wandermärchen.“ Und schließlich unterhält sich der Philosoph Wilhelm Schmid mit der Kronberger Autorin Eva Baronsky über die These „Gelassen das Leben verstehen“.

Die Veranstaltungen im Überblick

„Wir lesen Euch vor!“ Für Kindergartenkinder ab vier Jahren, Donnerstag 21. und Freitag 22. September von 9 bis 13 Uhr, mit Dorothe Starke und Team auf der Bühne im Victoriapark, bei schlechtem Wetter in der Stadtbücherei

Auftaktveranstaltung: Zsuzsa Bánk liest aus „Schlafen werden wir später“, Mittwoch, 19. September um 19.30 Uhr

Was fangen wir noch an mit diesem Leben, jetzt, nachdem wir die halbe Strecke schon gegangen sind? Die Schriftstellerin Márta lebt mit Mann und drei Kindern in einer deutschen Großstadt, die Lehrerin Johanna lebt allein in einem kleinen Ort im Schwarzwald. Eine lange Freundschaft verbindet sie, in E-Mails von großer Tiefe, Offenheit und Emotionalität halten sie engen Kontakt. Was ist gewesen in ihrem Leben – und was wird noch kommen? -– Zsuzsa Bánks neuer Roman ist eine Feier der Freundschaft und des Lebens. Die Schriftstellerin Zsuzsa Bánk ist am 24. Oktober 1965 als Tochter ungarischer Eltern in Frankfurt geboren. Sie war Buchhändlerin, absolvierte das Studium in Publizistik, Politik und Literatur in Mainz und Washington D.C. und arbeitete danach als Wirtschafsredakteurin, seit 2000 arbeitet sie als freie Schriftstellerin.

Walter Sittler liest Dieter Hildebrandt, „Ich bin immer noch da!“, Mittwoch, 20. September, um 20 Uhr in den Kronberger Lichtspielen

Die Hildebrandtschen Texte sind nicht nur ein steter Quell der Freude, sondern geradezu verblüffend weitsichtig, speziell bei der Charakterisierung des Homo Politicus. Wo manche Rechtskonservative den Titel des Programms. „Ich bin immer noch da!“ vielleicht als Drohung empfinden, ist es in diesem Fall für alle anderen das Versprechen, dass Walter Sittler auch weiter die unbequemen Gedanken eines der größten deutschen Kabarettisten wachhält und weiterleben lässt. „Lasst Euch nicht irremachen, Leute: Ihr seid‘s schon!“ (1975). Walter Sittler ist 1952 in Chicago geboren. Er kam mit seiner Familie 1958 nach Deutschland, wo er überwiegend in Internaten aufwuchs. Das Schauspielstudium absolvierte er in der Frankenberg-Schule in München. Er hatte feste Engagements an verschiedenen Theatern. Dem größeren Publikum wurde er durch das Fernsehen bekannt. Mit seiner Frau hat er drei Dokumentationen gedreht.

Anna Magdalena Bössen, „Deutschland. Ein Wandermärchen“, Donnerstag, 21. September um 19.30 Uhr im Gasthaus zum Adler in der Friedrich-Ebert-Straße.

Ein Rad, ein gelber Koffer, darin jede Menge Gedichte und große Fragen: damit reiste Anna Magdalena Bössen zwei Halbjahre durch Deutschland. Als Rezitatorin ist sie überall aufgetreten: nicht nur auf Theaterbühnen, sondern auch in Wohnzimmern, Schlössern, Gärten, Rathäusern, Kneipen, Schulen, auf Schiffen ... Eine Reise, die ihr Leben, ihren Blick auf sich selbst, auf Deutschland verändert hat – und mit vielen Antworten auf ihre Fragen, was Heimat sei. Anna Magdalena Bössen, geboren 1980, studierte in Stuttgart Rezitation mit Diplomabschluss, inszenierte anschließend Literaturschauspiele und arbeitet als Sprechcoach.

„Gelassen das Leben verstehen“, Wilhelm Schmid, Philosoph und Bestsellerautor im Gespräch mit Eva Baronsky, Samstag, 23. September 2017, Stadtbücherei Kronberg um 19.30 Uhr

„Es war eine Entdeckung für mich, dass die Philosophie Menschen dabei behilflich sein kann, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen, und dass die Hilfe darin besteht, ein Verständnis des Lebens zu gewinnen, das ermöglicht, die Situation einzuordnen und eine Haltung dazu zu finden.“ Wilhelm Schmid gibt Antwort auf Lebensfragen, die ‚Lebenskunstphilosophie‘ – wie er sie ausübt, weist Wege auf und macht Vorschläge zum Verständnis und zur Gestaltung eines bewusst geführten Lebens. Wilhelm Schmid, geboren am 26. April 1953 in Billenhausen / Bayrisch Schwaben, lebt als freier Philosoph in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt. Viele Jahre lang war er als Gastdozent in Riga/Lettland und Tiflis/ Georgien, sowie als „philosophischer Seelsorger“ in einem Krankenhaus in Zürich/Schweiz tätig.

Eva Baronsky, geboren 1968 und aufgewachsen im Rheingau, studierte Innenarchitektur und Marketingkommunikation und lebt heute als freie Schriftstellerin in Kronberg. Ihr Debüt-Roman „Herr Mozart wacht auf“ wurde mit dem Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet. (mw)

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