Kinder und Jugendliche bringen das Licht von Bethlehem ins Landratsamt

Mitglieder des Kreistags und des Kreisausschusses zusammen mit den Kindern und Jugendlichen der katholischen Gemeinde St. Marien und der evangelischen Gedächtniskirchengemeinde.
Foto: Hochtaunus

Hochtaunus. Zum ersten Mal haben gestern Abend Kinder und Jugendliche der katholischen Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf und Pfadfinder der evangelischen Gedächtniskirche Bad Homburg das Friedenslicht von Bethlehem gemeinsam ins Landratsamt der Kreisstadt gebracht. „Das Licht von Bethlehem ist ein besonderes Symbol“, sagte Landrat Ulrich Krebs, der das Licht zusammen mit Mitgliedern des Kreisausschusses und des Kreistages vor der letzten Kreistagssitzung im Jahr im Forum des Kreishauses entgegennahm.

„Das Licht gibt uns Hoffnung in einer Zeit der Dunkelheit mitten im Winter. Das ist zum einen wörtlich gemeint, denn wir stehen vor den kürzesten, dunkelsten Tagen im Jahreslauf. Aber auch im übertragenen Sinn, denn das Licht ist ein Zeichen, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben und uns für ein friedvolles Miteinander einsetzen wollen. Und das in Zeiten, in denen es Krieg gibt an vielen Orten der Welt, und auch in unserer Gesellschaft viel zu oft ein harter, mitleidsloser Ton an der Tagesordnung ist. Das sollten wir bedenken, im normalen täglichen Miteinander genauso wie im politischen Diskurs“.

„Wir freuen uns, Ihnen das Licht von Bethlehem zum ersten Mal mit unseren Pfadfindern in ökumenischer Verbundenheit mit der katholischen Gemeinde von Bad Homburg zu überbringen“, sagte Pfarrerin Annika Marte von der evangelischen Gedächtniskirchengemeinde in Kirdorf. Pfarrer Werner Meuer von St. Marien betonte die besondere Bedeutung dieser Friedensbotschaft aus Bethlehem in einem Land, in dem der Frieden derzeit als gefährdet gelten müsse.

Meuer und Marte erklärten den Weg des Lichtes aus Bethlehem via Wien nach Frankfurt. Vor dort kam das Friedenslicht dann gleich auf zwei Wegen nach Bad Homburg. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP-Stammes Hohenburg (VCP = Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) brachten es über Königstein in die Gedächtniskirche. Für die katholische Gemeinde holten es zwei Messdiener und Pfarrer Meuer am vergangenen Sonntag ebenfalls in Königstein am Kapuzinerplatz ab und brachten es in die Stadtpfarrkirche St. Marien.

Das Friedenslicht aus Bethlehem wird in den Wochen vor Weihnachten von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet, auf seinem über 3000 Kilometer langen Weg nach Deutschland überwindet es viele Mauern und Grenzen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen. Die Idee zum Friedenslicht entstand 1986 beim Österreichischen Rundfunk.

Inzwischen hat das Licht seine Spur durch den Kontinent gezogen, es fliegt mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe von Israel nach Wien und verteilt sich von dort via weiterer Flugzeuge und Züge quer durch Europa. Vor allem Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in Europa verbreitet wird und seinen Weg sogar schon in die USA gefunden hat. Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin und erinnert an die Ankunft Jesu, der das Licht in die Welt bringt und den Auftrag, Frieden zwischen den Menschen zu schaffen.



X