„Junge Teezeit“ – Mit Musik und Poesie auf der Suche nach dem Glück

Kronberg (kb) – Zum ersten Mal in der Geschichte der „Texte und Töne zur Teezeit“ findet Sonntag 15. April um 17 Uhr im Wappensaal der Burg innerhalb dieser Reihe eine „junge Teezeit“ statt, die besonders für Kinder und Jugendliche gedacht ist. Brigitta Hermann, Dorothea Peukert vom Teezeit-Orgateam und Inge Freise, die auf der Burg mit den Mitmachmärchen Veranstaltungen für ganz Kleine anbietet, fanden es schlichtweg schade, dass sich zu den bisherigen Teezeit-Programmen meist nur „Gäste älteren Datums“ einfanden. Dorothea Peukert: „Wir wollen eine lebendige Burg. Alles, was wir als Konzepte ausprobieren, dient dazu, dass das Denkmal Burg weiterlebt.“ Die Gruppe, die nun zusammen am Tisch im Stadtmuseum auf der Burg sitzt und am Programm feilt, ist eine bunte Mischung aus Schülerinnen und Schülern der Altkönigschule. Die Organisatorinnen haben sie jedoch an ganz unterschiedlichen Orten angesprochen: Da sind Lea, Paulina und Moritz, die beim Schulchor „Königskinder“ mitsingen und vergangenes Jahr mit ihrem Chorleiter Wolfram Gaigl zusammen auf der Burg aufgetreten sind. Sie sind beim Projekt „Junge Teezeit“ über die Öffentlichkeitsarbeit und die Pausenbewirtung eingebunden. Mit eingestiegen sind auch Leon Schneider und Malin Goslar. „Malins Großvater war einer der Burgbesetzer, als die Burg seinerzeit verkauft werden sollte“, erzählt Peukert. „Malin spielt Klarinette und Klavier, Leon, der an diesem Tag keine Zeit hatte, zu kommen, hat bereits ein Stück selbst komponiert“, verrät Malin, „an dem feilen wir noch zusammen herum, damit es auch spielbar wird.“ Aber alle sind sich jetzt schon einig: „Komponieren kann Leon wirklich gut.“ Und: „Diese Aufführung wird etwas ganz Besonderes.“

Zu den jungen Künstlern, die an dem Nachmittag auftreten werden, gehört auch Lina Beck, die sich mit ihrer Lesung aus dem Buch „Der kleine Prinz“ und aus Hermann Hesse ebenfalls auf die Suche nach dem Glück begeben wird.

Der Multi-Instrumentalist Gernot Blume präsentiert selbstvertonte Gedichte von Heinrich Heine, spielt Harfe, Sitar und Klavier und spinnt einen roten Faden zwischen verschiedenen Musikkulturen, Epochen und Stilen. Sie sollen miteinander verbunden und Grenzen verwischt werden. Und die Zuhörer glücklich stimmen. „Es wird eine Reise sein vom kleinen Prinzen über Hermann Hesse bis hin zu indischer Musik, haben sich die jungen Kulturbegeisterten gerade gemeinsam entschieden.

Was trennt oder vereint Pop und Klassik? Wie ändert sich die Aussage „junger“ Texte, wenn sie mit „alter“ Musik zusammengebracht wird und umgekehrt? Wie findet indische Musik nach Europa? Es wird ein spannendes Experiment für alle werden, die offene Ohren haben.

Die Karten kosten für Schüler bis 18 Jahre ermäßigt 10 Euro, für Erwachsene 16 Euro. Die Bewirtung mit Tee und Gebäck in der Pause ist im Eintrittspreis enthalten. Karten im Vorverkauf gibt es in der Teestube Kronberg, in der Kronberger Bücherstube und an der Burgkasse zu den Öffnungszeiten. Reservierungen sind per E-Mail an stiftung[at]burgkronberg[dot]de möglich.

Die Tageskasse am 15. April öffnet um 16 Uhr, Einlass in den Saal ist ab 16.30 Uhr (freie Platzwahl). Wenn das Konzept aufgeht und nicht nur die Teezeit inhaltlich ein toller Erfolg wird, sondern auch das Ziel erreicht wird, die Jugend für Kultur auf der Burg zu begeistern, wollen die Veranstalter die „junge Teezeit“ ein Mal jährlich als feste Größe etablieren.



X