„Interessengemeinschaft Sportfeld“ meldet sich zu Wort

Kronberg – Nachdem die kürzlich aus der Taufe gehobene „Interessengemeinschaft (IG) Sportfeld“ am Rande der jüngsten Sitzung für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) bereits den Kontakt zu Vertretern der örtlichen Presse aufnahm (siehe auch weiteren Bericht in dieser Ausgabe) meldet sie sich nunmehr erstmals mit einer Pressemitteilung öffentlich zu Wort.

Gegründet wurde die Interessengemeinschaft IG Sportfeld demnach von Anwohnern, um gemeinsam die Bewahrung ihrer Nachbarinteressen und die Beteiligung an der geplanten Bebauung des SGO-Sportplatzes als Areal „Altkönigblick“ sicherzustellen.

„Viele Anwohner des bisherigen SGO-Sportplatzes zwischen Feldbergstraße und Altkönigstraße wollen nicht, dass sich durch die Bebauung der bisherige Gebietscharakter ändert“, umreißen die beiden Sprecher Prof. Dr. Michael Brück und Björn Westerburg das Kernziel. Die bisherigen Aussagen und Informationen der Stadt Kronberg geben ihrer Ansicht nach jedoch Anlass zur Befürchtung, der Gebietscharakter könnte sich durch eine massive und zu dichte Bebauung erheblich ändern. „Vom Vorgänger des heutigen Ersten Stadtrates war noch zu hören, die Stadt plane auf dem Areal fünf- bis sechsgeschossigen Wohnungsbau“, erklären die beiden IG-Sprecher. Eine solche Bebauung stehe nicht im Einklang mit der umliegenden Bebauung, die im Wesentlichen durch Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften geprägt ist. Nun sei im Antrag der die Regierungskoalition bildenden Fraktionen des Stadtparlaments von einer möglichen Bebauung mit 80 bis 90 Wohneinheiten die Rede.

Damit würde die Fläche sich nach Beurteilung der Interessengemeinschaft in erheblichem Maße von der Dichte des nordwestlich angrenzenden Bebauungsplans ‚Am Rothlauf‘ und der angrenzenden Bebauung der Altkönigstraße unterscheiden. „Wir plädieren hier für eine maßvolle Bebauung, die den Charakter der umliegenden Wohnbebauung aufnimmt und sich harmonisch einfügt“, fordert die IG Sportfeld. „Übertriebene Verdichtung durch hohen Geschossflächenbau nach dem Vorbild der 70er-Jahre möchten wir vermieden sehen.“

Skepsis und Zweifel

Die Erfahrung einiger Mitglieder mit der Bürgerbeteiligung bei den Bauabsichten der Stadt östlich der Feldbergstraße hätten Skepsis aufkommen lassen, dass die Stadt Kronberg tatsächlich die Bürger bei der Gestaltung ihres direkten Umfeldes frühzeitig einbinden möchte und die erforderliche Transparenz herstellt. „In Hinblick auf die Bebauung des Areals ‚Altkönigblick‘ fordern wir als IG Sportfeld diese von der Stadt ein.“

Eine weitere Forderung ist ein schlüssiges Verkehrskonzept. Bei der von der Interessengemeinschaft durch die Bebauung befürchtete Zunahme in der Verkehrsdichte sei auch die Planung der Stadt in Hinblick auf Zu- und Abfahrt von dem Areal von höchstem Interesse für die Anwohner. Die IG stellt die provokante Frage: „Wird die Ortsdurchfahrt durch das Dorf für den zusätzlichen Verkehr die Regel?“ Bisher seien hierzu widersprüchliche Aussagen zu vernehmen. So werde einerseits von einer Beschränkung des Anliegerverkehrs gesprochen, aber andererseits sei eine hohe Verdichtung auf dem Areal geplant. „Die Anwohner würden gerne verstehen, wie dies ohne Beschränkung unserer bisherigen Möglichkeiten funktionieren soll“, unterstreichen Brück und Westerburg. Die geduldete Zufahrt von der B 455 dürfe dann auch kein Provisorium mehr bleiben, sondern gehöre in ein stimmiges Verkehrskonzept einbezogen. Genauso interessieren die IG Sportfeld die Pläne zum Umgang mit der Parksituation auf und rund um das Areal.

„Die Bebauung darf nicht dazu führen, dass die bisherigen Sport-, Spiel – und Freizeitmöglichkeiten komplett wegfallen“, führen die Sprecher einen weiteren Aspekt ins Feld. Das Areal dient bisher den Sport-, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen der Gemeinde. Dies dürfe nicht ersatzlos verloren gehen, weil sich hierdurch der Wohn- und Freizeitwert in der Umgebung sowie das bestehende Vereinsleben entscheidend verschlechtern würde. Und auch für die neuen Bürger sollten solche Möglichkeiten auf dem Areal erhalten bleiben.

Zweck und Ziel der IG Sportfeld

Die IG Sportfeld bündelt die Interessen der Anwohner und Nachbarn und spricht sich insbesondere für eine maßvolle Bebauung des Sportplatzes aus, die den Gebietscharakter der angrenzenden Wohnbebauung nicht erheblich verändert. Das Bauvorhaben soll zudem durch ein schlüssiges Verkehrskonzept begleitet werden. Deswegen fordern die Mitglieder der IG Sportfeld eine frühzeitige Bürgerbeteiligung bei der Planung. Zudem werden weitere Bürger aufgefordert, sich anzuschließen. Anwohner und Interessenten erhalten Auskunft zur IG Sportfeld über die Sprecher: Prof. Dr. Michael Brück, Telefonnummer 0172-1007711, E-Mail mjjbrueck[at]googlemail[dot]com beziehungsweise Björn Westerburg, Telefonnummer 0151-544 24 981, E-Mail: bwesterburg[at]wanadoo[dot]fr. (pu)



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