Vöhringen/Kronberg (fk) – Mit Aaron Heinz und Jette Priedemuth wurden zwei Nachwuchs-Talente aus Kronberg vom hessischen Leichtathletik-Verband (HLV) für ihre starken Leistungen in der laufenden Saison für den traditionellen Vergleichskampf (Altersklasse U16) gegen Württemberg und Bayern nominiert. Eine Glanzvorstellung lieferten in Vöhringen (Landkreis Neu-Ulm) die „Hessen-Mädels“ ab, die das Geschehen von Beginn an bestimmten und zu einem ungefährdeten Sieg kamen. In gleich 15 (!) Disziplinen holten die Starterinnen mit dem Löwen auf dem Trikot mindestens eine Platzierung auf dem Siegertreppchen.
Einen rundum gelungenen Auftritt hatte in Bayern Jette Priedemuth (Königsteiner LV/W-15), die im Hammerwerfen den von ihr erwarteten Sieg ablieferte und damit die volle Punktzahl fürs Hessen-Team verbuchen konnte. Mit starken 45,71 Meter (im letzten Versuch) distanzierte sie die Konkurrenz um fast sechs Meter und kam bis auf sieben Zentimeter an ihren eigenen Kreisrekord ran. Auch die zweitbeste Weite (40,54 m) der Kaderathletin hätte zum Sieg gereicht. „Ich wollte hier aber nicht nur mit einer 40er Weite aus dem Ring gehen. Prima, dass es im letzten Durchgang dann mit einem guten Wurf noch geklappt hat“, so die 14-jährige Gymnasiastin. Zwei Stunden später nahm Jette auch noch den Diskus in die Hand und markierte hier mit soliden 29,22 Metern als Dritte eine weitere Platzierung fürs Siegertreppchen ab. Der beeindruckende Durchmarsch der HLV-Athletinnen spiegelte sich dann auch in der Endabrechnung wieder. Mit 119 Punkten hatte die Gegnerinnen aus Württemberg (98 Pkt.) und Bayern (73 Pkt.) nie eine Chance. Damit hatten die weiblichen Starterinnen einen großen Anteil daran, dass der Gesamtsieg (Jungs & Mädels) wieder nach Hessen ging.
Durchaus achtbar zogen sich in Vöhringen die hessischen Jungs aus der Affäre. Platz zwei (97,5 Punkten) hinter den siegreichen Bayern (103,5 Punkten) war eine solide Leistung. Es war am Ende jedoch eine knappe Angelegenheit, hatten U-16er aus Württemberg doch nur 1,5 Punkte Rückstand auf die Hessen. Nicht ganz nach Wunsch lief es für Aaron Heinz. Der Hürdenspezialist vom MTV Kronberg (Bestzeit 10,74 sec.) war als Mitfavorit auf den Sieg angereist. Doch ein „Hakler“ zu Beginn des Rennens über die 80 Meter Hürden machten Heinz einen Strich durch die Rechnung - Platz vier in 11,24 Sekunden. Heinz nahm dann auch noch die vier Kilogramm schwere Kugel in die Hand, nachdem eine eingeplante Stammkraft verletzungsbedingt ausfiel.
Mit 14,28 Metern (Platz 5) machte der MTVler hier seine Sache prima und kam bis auf zwölf Zentimeter an seine Bestleistung ran. Der dritte Einsatz für den Kaderathleten folgte dann als Startläufer über 4x100 Meter. Das Hessen-Quartett (Heinz, Engel, Derzbach, Seibel) belegte mit 44,72 Sekunden am Ende Rang drei – nur 0,03 hinter den Jungs aus Württemberg.