Günter Stupp feiert 80. Wiegenfest

Günter Stupp Foto: Archiv

Kronberg (pu) – Der am 22. August 1938 in Köln geborene Günter Stupp, EFC-Urgestein und Ehrenpräsident des Ersten Fußball-Clubs 1910 Kronberg (EFC), feiert kommenden Mittwoch seinen 80. Geburtstag.

Nach Kronberg kam er, als die Familie 1946 endgültig ins bereits 1928 gebaute Haus zog. Als 17-Jähriger setzte der „Sportverrückte“ 1955 beim EFC seine Unterschrift unter den Mitgliedsvertrag und spielte fortan bei den sogenannten „Reimann-Buben“. Mit 19 Jahren folgte der Sprung in die erste Mannschaft, seine Positionen waren im Tor oder als Rechtsaußen. Doch damit nicht genug. Sportaffin wie er war, spielte er bis Ende 30 morgens im Handballtor und stand abends topfit auf dem Fußballplatz. Zu den Höhepunkten der Spielerlaufbahn Günter Stupps zählt die Erringung der Meisterschaft der A-Klasse Hochtaunus/Usingen 1961. Im Entscheidungsspiel wurde der FC Oberstedten vor 1.800 Zuschauern an der Sandelmühle Bad Homburg geschlagen.

Als es seinen 1965 geborenen Sohn Marc mit sieben Jahren ebenfalls zum Fußball zog, machte Vater Günter den Trainerschein und baute eine Jugendmannschaft auf. 40 Kinder lernten auf dem Bolzplatz am Mainblick unter seiner Regie das Kicken. 1967 gab der damalige Vorsitzende Heiner Boos (Vater des langjährigen Bundeligaschiedsrichters Reiners) sein Amt an Erich Gund ab. Es begann die Ära Gund und Stupp – damals Schriftführer des Vereins – und die sogenannte Bauphase des EFC. In Eigenregie wurden eine Wasserleitung und ein Stromkabel vom Schwimmbad zum EFC gelegt und die Umkleidekabinen errichtet (1967). Die ersten vier der heutigen 14 Meter langen Flutlichtmasten wurden per Lkw aus Siegen geholt.

1974 sollte die heutige Gaststätte errichtet werden, ein Fall, der den EFC in die bundesweiten Nachrichten brachte – und in die Sendung Aktenzeichen XY ungelöst. Der EFC hatte eine große Festzeltbewirtung übernommen. Kassierer Günter Stupp wurde auf dem Weg zur Bank überfallen. Er hatte 18.840 D-Mark bei sich. Dank der Spenden- und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung konnte das Vereinsheim trotzdem 1975 erbaut werden. 1977 war Günter Stupp als Spielausschussvorsitzender für die Meistermannschaft der B-Klasse Hochtaunus zuständig. 1983 übernahm er den Posten des Co-Trainers der ersten Mannschaft und betreute die „Zweite“ sowie die A-Junioren, gleichzeitig war er als Schiedsrichter aktiv.Später übernahm er selbst den Trainerposten und führte die erste Mannschaft zum Aufstieg in die Bezirksoberliga Frankfurt-West. Ganz entscheidend war er an der Umgestaltung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz beteiligt.

1993 übernahm Stupp den Posten des Ersten Vorsitzenden, lenkte 18 Jahre die Geschicke des Vereins, bis er die Verantwortung vor drei Jahren in die Hände seines Sohnes Marc legte. Insgesamt 44 Jahre Vorstandsarbeit hatte der damals 72-Jährige zu diesem Zeitpunkt hinter sich.

Unter seiner Ägide entwickelte sich der EFC Kronberg, auch dank der großen Unterstützung durch Stupps Ehefrau Birgit sowie der Kinder Sandra, Marc und Meik quasi zum Familienbetrieb. Zum Dank für dieses außergewöhnliche, langjährige Engagement wurde er 2010 zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Abseits vom Fußball war der Jubilar bis zu seiner Pensionierung als Versicherungskaufmann tätig. Bis zum heutigen Tag stattet er „seinem“ EFC Kronberg vor allem bei Heimspielen und besonderen Anlässen einen Besuch ab.



X