Grüne besorgt um Wasserqualität

Kronberg. – Kronbergs Grüne sorgen sich – wie auch die örtliche FDP – um die Wasserqualität in Kronberg, konkret um die Belastung des Abwassers. „Wir setzen dabei einen anderen Akzent“, so Udo Keil, Mitglied in Vorstand und Fraktion der Grünen. Er meint anerkennend, der FDP-Antrag ziele in die richtige Richtung, indem eine vierte Reinigungsstufe gefordert werde, mit dem Ziel, Mikropartikel aus dem Abwasser herauszufiltern. „Wir wollen zusätzlich, dass der Abwasserverband etwas gegen die zu hohe Phosphat-Belastung von Fließgewässern unternimmt. Die Stadt wird per Antrag gebeten, entsprechende Initiativen beim Abwasserverband zu ergreifen.“

Recherchen der Grünen beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie haben ergeben, dass die Belastung in Kronberg deutlich überhöht ist. Für Städte in der Größenklasse unserer Stadt sollten 0,5 mg pro Liter im Monatsmittel die Regel sein. Der 2015 gemessene Kronberger Wert von 2,2 mg Phosphat ist nach Ansicht der Grünen eindeutig zu hoch.

Dazu Udo Keil: „Während früheren Generationen die Abwasserqualität eher egal war, hat sich heute die Erkenntnis durchgesetzt, dass es einen „Wasserkreislauf“ gibt, bei dem die Schadstoffe am Ende auch Mensch und Tier gesundheitlich belasten.“ Eine negative Wirkung hat der Eintrag von Phosphaten vor allem dadurch, dass es unter anderem zu Algenblüten und anschließendem Sauerstoffmangel in den Gewässern kommt. Dieser Mangel an Sauerstoff führe dann vor allem in den warmen Sommermonaten zu einem gravierenden Fischsterben. (mw)



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