Fantasievoll und vergnüglich: das Adventskonzert des Musikvereins

Das Jugendorchester spielte beim Adventskonzert des Musikvereins Kronberg unter anderem die Filmmusik von „Star Wars“. Foto: privat

Kronberg (pit) – Märchenhaft, fantasievoll, glamourös, nostalgisch und vor allem vergnüglich gestaltete sich das Adventskonzert des Musikvereins Kronberg. Schließlich gab es gleich eine ganze Reihe von Türchen zu öffnen, die selbstverständlich überwiegend musikalischer Art waren, allerdings durch ein paar andere Pforten auf wundersame Weise stimmungsvoll ergänzt wurden. Zum Beispiel durch die drei Türchen alias drei Neuzugänge beim Jugendorchester. Doch zunächst zurück auf Anfang. Denn der Auftakt zu dem festlichen Reigen machte das „große“ Orchester. Es war der „Maxglaner Zigeunermarsch“ von Tobi Reiser, der in das abwechslungsreiche Programm einführte. Immerhin handelt es sich um ein „beliebtes Volksmusikstück, von dem sowohl Interpretationen als Marsch wie auch als Polka existieren“, wie Moderatorin Angelika Hartmann verriet. Aufgeführt wurde er anlässlich dieses Konzerts, das sowohl am Samstagabend als auch am späten Sonntagnachmittag dargeboten wurde, unter dem Namen „Maxglaner Reloaded“, einer Bearbeitung von Christof Zellhofer.

„Kennen Sie Franz von Suppe?“ lautete die Frage, die sich hinter dem zweiten Türchen verbarg. Das Orchester gab die Antwort in Form eines Potpourris, das aus den bekanntesten Melodien aus den Operetten von Suppe bestand und von denen einige „Vorbilder für Musik in der Werbung oder auch für Schlager geworden sind“, wie Angelika Hartmann erläuterte.

Weiter ging es mit der „Celebration Ouvertüre“ aus der Feder des renommierten niederländischen Komponisten Kees Vlak, die nicht nur aus majestätischen und festlichen, sondern auch aus ruhigen und zarten Passagen bestand. Dann aber ging es „über den Teich“ und das Orchester widmete sich in Ausschnitten gleich mehreren unvergesslichen Hits des US-amerikanischen Sängers, Schauspielers und Entertainers Frank Sinatra. Eine Darbietung, die viele Zuhörer mit wohlwollendem und vor allem „taktvollen“ Wippen mit den Füßen goutierten – und natürlich mit entsprechend viel Applaus. „Kommt hereinspaziert!“, konnte Angelika Hartmann anschließend dem Jugendorchester zurufen, das dann seinen großen Auftritt hatte. Sie freute sich, dass dieser Klangkörper mittlerweile Zuwachs bekommen hat. Die musikalische Reise des Jugendorchesters entführte noch weiter als die Musik, die zuvor erklungen war, denn sie nahm es nicht nur mit Raum, sondern auch mit Zeit auf. Es war die Filmmusik zu „Star Wars“, die der Nachwuchs des Musikvereins Kronberg einstudiert hatte, eine Musik, die ihren Teil zu dem Kult rund um die Filmtrilogie beigetragen hat und von John Williams komponiert wurde. Zum Gelingen dieser Darbietung trug mit Sicherheit auch das Leuchtschwert bei, das Dirigent „Luke Senger Skywalker“ alias Jörg Senger aus der Hand der Moderatorin erhielt – auch wenn er es zur Erheiterung des Publikums lediglich dazu nutzte, sich kurz am Rücken zu kratzen.

Überhaupt waren es ganz große Leinwand-Erfolge mit der entsprechenden Musik, die die Jugend des „kleinen“ Orchesters, dessen neun Mitglieder zwischen 10 und 58 Jahre alt sind und die von fünf „großen“ Musikern unterstützt wurden, für ihren Auftritt ausgewählt hatten. Denn nach den Ausschnitten aus der Starwars-Musik erklang noch „Hedwig’s Theme“ aus der Harry Potter-Verfilmung und mit Ausschnitten aus „The Lion King“ kamen Kompositionen von Sir Elton John zu Gehör. Nach der Pause war die Reihe wieder am großen Orchester und sie spielten der „Marsch der Soldaten des Robert Bruce“, der in das Schottland des 14. Jahrhunderts entführte. Ihm folgte unter der Überschrift „Wo die Wolga fließt“ eine überaus schöne Zusammenstellung bekannter russischer Melodien wie „Katjuscha“, „Kalinka“ oder „Raspaschol“ und die Schiwago-Melodie. Ergänzt wurde das abwechslungsreiche Programm schließlich noch von „Il Postiglione d’Amore“ von Alfred Bösendorfer, Melodien aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck sowie „A Christmas Festival“, bei dem Melodien aus aller Welt erklangen.



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