Dekan wiedergewählt und Haushalt für 2018 beschlossen

Pfarrer Dr. Martin Fedler-Raupp ist von der Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg mit großer Mehrheit als Dekan für weitere sechs Jahre wiedergewählt worden. V.l.n.r.: Propst Oliver Albrecht, Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp und Präses Peter Ruf. Foto: privat

Hofheim / Kronberg (kb) – Pfarrer Dr. Martin Fedler-Raupp ist am 17. November 2017 von der Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg mit großer Mehrheit als Dekan für weitere sechs Jahre wiedergewählt worden. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war der Haushalt für das Jahr 2018, den die Synode in Höhe von 4,5 Millionen Euro beschloss.

Die einleitende Andacht hielt Friedemann vom Dahl, Pfarrer der gastgebenden Johannesgemeinde in Hofheim. Als Gäste der Synode begrüßte Peter Ruf, Präses der Synode und Vorsitzender des Dekanatssynodalvorstands, unter anderen Oliver Albrecht, Propst für Rhein-Main, Landrat Michael Cyriax und Gisela Stang, Bürgermeistern der Stadt Hofheim. Letztere hob in ihrem Grußwort das umfangreiche Engagement der Kirche im Rahmen des Reformationsjubiläums hervor und betonte, wie hoch das Ehrenamt nicht nur im kirchlichen Bereich zu schätzen sei.

Zur Wahl als Dekan trat Dr. Martin Fedler-Raupp als einziger Kandidat an. Seine laufende Amtsperiode endet mit Ablauf des 31. Januar 2019. Die Synode wählte ihn mit 58 von 65 Stimmen für weitere sechs Jahre und damit seine zweite Amtsperiode als Dekan. Seit 2013 ist er in diesem Amt Dienstvorgesetzter für die 48 Pfarrerinnen und Pfarrer im Dekanat und leitet zusammen mit dem ehrenamtlichen Präses die Geschäfte des Dekanats. Gemeinsam mit dem Dekanats-Synodalvorstand (DSV) setzen sie die Entscheidungen der Synode um. Dr. Fedler-Raupp vertritt das Dekanat in diversen Gremien und Verbänden – unter anderem ist er Vorsitzender des

Evangelischen Regionalverwaltungsverbands Oberursel. Neben seiner Tätigkeit als Dekan hat er einen Lehrauftrag für Systematische Theologie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Als Aufgaben für seine weitere Amtszeit nannte er die Sicherung der Gemeindearbeit vor Ort und die Stärkung der Kooperation zwischen Gemeinden. Zudem wolle er das evangelische Profil und die ökumenische Zusammenarbeit fördern. „Erneut zur Wahl stelle ich mich“, erklärte Fedler-Raupp, „weil das Dekanat mir so vielfältige Möglichkeiten bietet, mich einzubringen und ich der Sache der evangelischen Kirche in unserer Region weiter dienen möchte. Denn die christliche Kirche leistet einen wichtigen Beitrag für die Gestaltung der Gesellschaft.“

Nach der Wahl des Dekans wurde Dr. Peter Buess, der seit 2016 Mitglied des DSV war, aus der Synode verabschiedet. Als neues Gemeindemitglied wurde anschließend Andreas Vogel aus der Martin-Luther-Gemeinde in Falkenstein in den elfköpfigen Vorstandes des Dekanats gewählt.

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt der Synode war der Haushalt für das Jahr 2018, den die Vertreter der Kirchengemeinden in Höhe von 4,5 Millionen Euro beschlossen. Der leichte Anstieg im Vergleich zu 2017 (4,2 Millionen Euro) begründet sich vor allem durch erhöhte Personalkosten. Lediglich 1,8 Millionen Euro des geplanten Haushaltsvolumens stammen aus Kirchensteuern im Rahmen der Gesamtzuweisungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Die Kirchensteuereinnahmen haben sich in den vergangenen Jahren wenig verändert, wohingegen das Haushaltsvolumen des Dekanats stetig ansteigt. Der Rest des Dekanats-Haushalts wird unter anderem finanziert aus Zuschüssen, die Bund, Landkreise oder Kommunen zum Beispiel für die Jugendarbeit und die Familienbildung im Dekanat oder für Projekte wie das Mehrgenerationenhaus in Eschborn oder die Schwalbacher Tafel zahlen (insgesamt 398.219 Euro für alle Projekte im Dekanat). Weiterhin speist sich der Haushalt aus Teilnehmerbeiträgen bei Freizeiten und Bildungsreisen (333.340 Euro) sowie aus Spenden und Kollekten (568.911 Euro). Einen großen Anteil (683.958 Euro) machen zudem Refinanzierungsmittel oder Personalkostenersatz aus.

Als Anstellungsträger erhält das Dekanat von Bund, Kommunen und Kirchengemeinden Gelder für die Gehälter von Mitarbeitern, die zum Beispiel bei der Ökumenischen Wohnhilfe oder als Gemeindepädagogen in Kirchengemeinden oder Familienzentren arbeiten. Die Synode des Dekanats Kronberg tagt zweimal im Jahr an wechselnden Orten. Die 30 Kirchengemeinden des Dekanats entsenden 67 Vertreter in das regionale Kirchenparlament. Ein Drittel der Delegierten sind Pfarrerinnen und Pfarrer, zwei Drittel gewählte Nichttheologen aus den Kirchenvorständen.



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