CityWLAN: Start geplant für 1. September

Kronberg. – Der geplante Testbetrieb des CityWLAN startet voraussichtlich am 1. September 2018. Darüber informierte Bürgermeister Klaus Temmn im Rahmen der jüngsten Stadtparlamentssitzung.

Der Testbetrieb ist für zwölf Monate vorgesehen, könnte sich aber noch auf 36 Monate verlängern, sollte die Stadt Kronberg in den Genuss von Fördermitteln der Europäischen Union kommen. Im Rahmen des EU-Projektes „wifi4EU“ konnten sich Städte und Gemeinden für eine Förderung bewerben. Dabei übernimmt die EU bis zu 15.000 Euro an Kosten für die Installation von öffentlichem WiFi. Voraussetzung ist unter anderem, dass der Betrieb mindestens drei Jahre erfolgt.

„Die so genannten Fördergutscheine sind allerdings stark limitiert“, erläuterte Temmen. Über die genaue Anzahl macht die EU keine Angaben, spricht nur davon, dass jedes EU-Mitgliedsland mindestens 15 Gutscheine erhalten wird und die Kommunen in der Reihenfolge der Beantragung ausgewählt werden. „Auch wenn die Aussichten auf eine Förderung sehr gering sind, wollen wir nichts unversucht lassen, haben uns für das Förderprogramm registriert und unmittelbar nach Freischaltung des Portals zur Online-Beantragung einen Förderantrag gestellt. Allerdings brach der Server der EU bereits kurze Zeit später zusammen“, berichtete er. Das Beantragungsportal war seither auch nicht erreichbar. Inzwischen hat die Stadt die Information der EU erreicht, in der die für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige EU-Kommissarin Mariya Gabriel den ersten Projektaufruf für kostenfreies WLAN in öffentlichen Plätzen „wifi4EU“ hat annullieren lassen. „Als Grund hierfür nannte die Kommissarin technische Probleme. Eine Fehlprogrammierung im System hatte dafür gesorgt, dass die Anträge, die im Windhundverfahren vergeben werden sollten, nicht mit dem Zeitstempel des Eingangsrechners versehen wurden. Vielmehr wurde die Uhrzeit auf dem Computer des Antragstellers registriert. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen und eventuellen individuellen Abweichungen bei der Uhrzeit der jeweiligen Rechner kam es deshalb zu Verzerrungen. Nachdem dieser Fehler bemerkt wurde, sperrte man die Webseite und war seitdem nicht mehr erreichbar, berichtete Temmen den Stadtverordneten.

Für den ersten Projektaufruf hatten sich nach Angaben der EU mehr als 18.000 Kommunen registriert und innerhalb der ersten Stunden, in denen das Portal geöffnet war, wurden 11.000 Anträge eingereicht, darunter auch jener der Stadt Kronberg im Taunus.

Das Budget des ersten Aufrufes soll nun auf den nächsten Aufruf im Herbst 2018 übertragen werden. Die bereits abgegebenen Registrierungen für das Portal „WiFi4EU“ bleiben bestehen, sodass bereits registrierte Kommunen im Herbst erneut einen Antrag stellen können. Darüber hinaus können sich auch Kommunen registrieren und einen Antrag einreichen, die beim ersten Aufruf noch nicht teilgenommen haben. „Die Stadt Kronberg im Taunus wird also einen neuen Anlauf starten müssen, wenngleich die Chancen auf Förderung äußert gering sein dürften. Sollten wir einen positiven Förderbescheid erhalten, werden wir gegegebenenfalls einen Nachtrag zum Vertrag für den Testbetrieb verfassen“, so Temmen. (mw)



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