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Die Herzen der Männer, Roman von Nickolas Butler, Klett-Kotta 2018; 26 Euro
Über eine Zeitspanne von drei Generationen und ebenso vielen Kriegen erkundet dieser Roman die Herzen der Männer, ihre Schwächen und Geheimnisse, ihre Bedürfnisse und Werte. Wilbur, Soldat im Wweiten Weltkrieg, Sinnbild des rechtschaffenen amerikanischen Mannes, leitet ein Sommercamp. Nelson, der Trompeter, ist zu der Zeit ein kleiner, in sich verschlossener Junge. Er wird von den anderen Jungen in dem Lager drangsaliert und orientiert sich an Wilbur, der ihm Disziplin, Ehrgeiz und Loyalität als die Maßgaben des Lebens nahebringt. Ein anderer Junge, Jonathan, hält zumindest etwas zu Nelson. Er ist das genaue Gegenteil von Nelson: beliebt, pragmatisch und mit einer unverwüstlichen Leichtigkeit ausgestattet. Auch Nelson und Jonathan werden einmal ihr Wissen weitergeben. Die zu Männern gereiften Jungs geben aber nicht nur ihr Wissen an die nachfolgenden Generationen weiter. Sie vererben auch ihre aus den Verletzungen resultierende Härte und ihre Moralvorstellungen. Dass Nickolas Butler schreiben kann, hat er mit „Shotgun Lovesongs“ schon bewiesen. Mit seinem neuen Roman unterhält er gekonnt und öffnet uns gleichzeitig die Augen für „Die Herzen der Männer“.
Erhältlich in allen Buchhandlungen.