Kronberg (kb) – Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Kulturlandschaft Königstein-Kronberg nimmt die jüngsten Maßnahmen des hessischen Forstamtes am Opel-Zoo Waldparkplatz zur Zwischenlagerung ihrer von Borken- beziehungsweise Buchdruckerkäfern befallenen Fichtenhölzern zum Anlass, die ihrer Meinung nach logisch klingende Maßnahme dennoch kritisch zu hinterfragen. Auf eine Insektizidbehandlung der Bäume zu verzichten sei in jedem Fall begrüßenswert, so Vereinsvorsitzende Gabriele Klempert, „allerdings soll laut einer Dissertation von Rainer Hurling aus dem Jahr 2002 der aktive Flug des Buchdruckers bis 20 Kilometer möglich sein und nicht, wie in der Veröffentlichung angemerkt, zwei Kilometer.“
Davon abgesehen erheben sich Klemperts Worten zufolge für die AG Bedenken, dass die Ausdehnung des Parkplatzes für den Opel-Zoo Betrieb die Grundlage für einen Lagerplatz der Fichtenhölzer geboten hat. Eine Asphaltdecke für einen neuen Forstweg und die Aufschotterung einer Lagerfläche wäre zur Lagerung des Holzes abseits einer vom Opel-Zoo gelegenen Fläche wäre aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft möglicherweise gar nicht nötig.
„Insofern erhebt sich der Verdacht, dass der eigentliche Profiteur dieser Maßnahmen der Opel-Zoo ist, der auf 75 weitere Parkplätze hoffen darf“, argumentiert die Vereinsvorsitzende. Wünschenswert wäre in diesem Zusammenhang, dass künftig 75 Parkplätze auf den schützenswerten Wiesen direkt am Opel-Zoo entfallen.
Mit Erstaunen nehme die AG Kulturlandschaft Königstein-Kronberg darüber hinaus zur Kenntnis, dass laut Presseerklärung „sogar“ eine naturschutzrechtliche Genehmigung des Hochtaunuskreises vorliegt, die für die AG eine selbstverständliche Voraussetzung für die Maßnahme darstellt. „Wir würden es darum sehr begrüßen“, so Gabriele Klempert, „wenn naturschutzrechtliche Genehmigungen auch für im Kronberger Außengelände illegal neu erbauten Freizeithütten erforderlich wären, will sagen, endlich festgestellt würde, dass diese naturschutzrechtlich ungenehmigt und darum abzureißen sind.“