Königstein (kw) – Vergangene Woche hatte die FDP in der Presse die Bürger gebeten, ihre Meinung zur Standortwahl für ein neues Feuerwehrhaus in Mammolshain kundzutun. Die Resonanz war groß: Dreißig namentliche Meinungsäußerungen seien bisher eingetroffen. Ascan Iredi, Vorsitzender der FDP Königsteins und ihr Kandidat für die Bürgermeisterwahl im kommenden Januar, fasst den gegenwärtigen Stand zusammen:
„Der Standort in der Kurve der Straße „Am Mönchswald“ nach Königstein, der „Kranichplatz“, präferiert von der Stadtverwaltung und der örtlichen Feuerwehr, wird einhellig abgelehnt. Es wird gefragt, wie man überhaupt auf die Idee kommen könne, diesen „schönsten Platz Mammolshains“, diesen wunderbaren Aussichtspunkt auf Kronberg und seine Burg, auf die Skyline Frankfurts und das Rheintal bis zum Odenwald für die Bebauung mit einem prosaischen Funktionsgebäude vorzuschlagen oder auch einzufordern.“ Verheerend, ein Unding“ sind noch höfliche Kommentare.
Einen Minderheitenvorschlag gibt es allerdings: ein Bau entworfen von einem internationalen Stararchitekten, einmalig, sehens- und architekturpreiswürdig, mit Glasterrasse für die lokalen und auswärtigen Besucher, sonst aber total eingegrünt. Ein „Highlight“, wenn man nicht aufs Geld gucken muss!
Einen Standort auf dem Parkplatz gegenüber der Einfahrt zum Wohngebiet Mammolshöhe, 150 m aufwärts vom Kranichplatz, können sich einige wenige vorstellen. Sie sehen aber auch dessen Nachteile: Verlust zahlreicher Parkplätze für Wanderer und die Besucher des Wohngebiets, teures Fundamentieren und Bauen wegen der erheblichen Hanglage, notwendige Abholzung zahlreicher Bäume. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es von dort aus nicht wirklich weit zur Feuerwache in Königstein sei. Braucht man denn bei einer solchen Nähe, verbunden zudem durch eine ausgebaute Landesstraße, einen zweiten Standort?
Interessant, dass fast von allen Einsendern mögliche alternative Standorte an der Kronthaler Straße, im alten Steinbruch oder auch oberhalb davon ins Gespräch gebracht werden. Dort sei genug Platz sogar für eine Fahrzeughalle mit drei Feuerwehrwagen, für die notwendigen Funktionsflächen der Feuerwehr und auch für die zahlreichen Autos der zum Einsatz sich versammelnden Feuerwehrleute. Die Zufahrten, durch die in der Vergangenheit sogar die Schwerlastwagen für den Steinbruch passten, müssten allenfalls um Begegnungsbuchten ergänzt werden. Die Steinbruchfläche, da weitgehend eben und solide, sei sicher kostengünstiger zu bebauen als die Flächen oben am Mönchswald.
Ascan Iredi zieht das Fazit: „Ich werde auf keinen Fall für den Standort Kranichplatz votieren. Die anderen Standorte sind zu prüfen. Dazu muss die Stadtverwaltung einen gewichteten Kriterienkatalog anbieten und vor allem auch einen Kostenvergleich darlegen. Dann können alle Gremien, vom Ortsbeirat und Magistrat bis hin zum Bauausschuss und zur Stadtverordnetenversammlung, auf transparenter Grundlage darüber befinden.“