SPD fordert Bestandsaufnahme zu Parkplatzbedarf und ÖPNV

Königstein – Der kurz vor Weihnachten durch den Magistrat vorgestellte Konzeptentwurf zur Umgestaltung der Stadtmitte unter der Überschrift „Vom Parkplatz zum Platz im Park“, der in der kommenden Sitzungsrunde in den Gremien Gegenstand der Beratungen sein wird, beschäftigt zunehmend die im Parlament vertretenen Fraktionen sowie Vereine, die sich den Naturschutz auf die Fahne geschrieben haben.

In einer Pressemitteilung melden sich Vorstand, Mitglieder und Fraktion der Königsteiner SPD zu den Vorschlägen des Magistrats zur künftigen Innenstadtgestaltung zu Wort. „Die mit dem Ziel ‚Verbesserung der Aufenthaltsqualität‘ begründeten Vorschläge erscheinen stimmig, wobei es der SPD dabei nicht nur um die Anliegen der Geschäfte geht, sondern auch um die der in Königstein wohnenden Menschen: Sie sollen den ‚vom Parkplatz zum Platz im Park‘ gewandelten Innenstadtbereich als ihren Platz begreifen und stärker nutzen“, stellt der für die Pressearbeit der SPD zuständige Felix Lupp heraus.

Auf Skepsis und Vorbehalte stoße allerdings das geplante Parkdeck unter dem Rosengarten. Nach Vorschlag der Sozialdemokraten sollten erst einmal Bestandsaufnahme samt Ergebnisauswertung zu den öffentlichen und privat betriebenen Parkplätzen erfolgen, wie es Co-Fraktionsvorsitzende Inken Schmidt bereits in einer Anfrage in der jüngsten Parlamentssitzung formulierte. „Bevor man schwerwiegende Eingriffe in die Parkanlage vornimmt, mit geschätzten Kosten in Höhe von 2 Millionen Euro, sollte sichergestellt werden, dass der geplante effektive Zuwachs von 51 Plätzen wirklich benötigt wird“, so die Begründung der SPD. Dabei sei nicht nur das heutige Mobilitätsverhalten der Bürger zu sehen, sondern auch die absehbaren Entwicklungen, die der automobile Individualverkehr nehmen wird. Nach Überzeugung der Sozialdemokraten werden intelligente Vernetzung der Verkehrssysteme, Carsharing, Ausbau und stärkere Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs künftig eine größere Rolle spielen. „Sinnvoll ist es daher, sich über die Abwicklung des öffentlichen Nahverkehrs durch Busse intensiv Gedanken zu machen, wie es in den verschiedenen Planungsvarianten geschieht. Auch die übrigen Bauelemente des Vorschlags wie Pavillon mit Bürgerbüro, Brunnen und einem schöneren Wartebereich für die Bushaltestelle sind vielversprechend. Sie sollten planerisch weiterverfolgt werden“, fordern die SPDler. Mit Blick auf die lange unerledigte Vorhabenliste der Burgenstadt stellt sie die Frage, „ob es sinnvoll ist, diese noch um ein Projekt zu verlängern, zumal die Finanzierung dieses Vorhabens aus heutiger Sicht nicht gesichert ist.“ Die SPD schlägt daher vor, sich auf die Dinge zu konzentrieren, für die es schon seit langem Beschlüsse gibt, die umgesetzt werden müssen wie zum Beispiel Kinderbetreuung, Kurbad und bezahlbares Wohnen, die aus Sicht der SPD vordringlich sind. (pu)



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