So wächst Europa zusammen

Retourkutsche: Im vergangenen Jahr hatte man sich in Brüssel getroffen, nun kamen die Belgierinnen nach Deutschland – und stürzten sich in den Karneval.
Foto: SAS

Königstein (kw) – Obwohl die Sprache Deutsch die offizielle 3. Landessprache Belgiens ist, gibt es in Belgien kaum Schulen, die Deutsch unterrichten. Umso mehr weiß die St. Angela-Schule in Königstein zu schätzen, dass mit dem Institut St. Ursule in Brüssel seit 2014 eine Partnerschule gefunden wurde, in der auch Deutsch unterrichtet wird. Da alle Schüler sieben Jahre lang Niederländisch – die 2. Landessprache – lernen müssen, wird Deutsch erst in den beiden letzten Schuljahren als Wahlfach unterrichtet.

Dieses Jahr wollten zwei Schüler und fünf Schülerinnen aus Brüssel am Austausch teilnehmen. Die deutschen Partnerinnen hatten im letzten Januar die Gelegenheit, das Familienleben, den Schulunterricht, die schöne Stadt Brüssel sowie auch die Arbeit des europäischen Parlaments kennenzulernen.

Alle waren begeistert von der Gastfreundschaft der multikulturellen Gastgeber, ihrer Offenheit und Natürlichkeit. Die deutschen Schülerinnen haben zudem spürbar Fortschritte in der französischen Sprache machen können, weil sie in dieser Woche kaum Deutsch gehört oder gesprochen hatten.

Der Gegenbesuch fand jetzt statt – während der Ferien der belgischen Gäste! Diese konnten die Fastnachtstage im Rhein-Main Gebiet erleben, ein für Belgier einmaliges Erlebnis. Die verbleibenden Tage gingen sie mit ihren Partnerinnen in die Schule, um eben auch so viel Deutsch wie möglich zu hören und zu sprechen.

Die Harmonie in der deutsch-belgischen Gruppe war so groß, dass man sich privat in den Osterferien treffen will. So wächst Europa zusammen!



X