Ein Wochenende mit der Schneidhainer Feuerwehr erleben

Beim Feuerwehrfest konnte jeder einen Blick hinter die Kulissen des Feuerwehrgeschehens werfen. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich hier immer die einfache, aber anschauliche Schauübung mit dem großen Wasserschlauch, an dem sich die Kids anschließend selbst auch ausprobieren dürfen. Foto: Schnurawa

Schneidhain (js) – „Wasser marsch“, hieß es vergangenes Wochenende für die Jungs der Schneidhainer Feuerwehr, die ganz und gar entspannt und ungezwungen eine Schauübung mit den großen Wasserschläuchen durchführten, während unzählige Kinderaugen wie gebannt auf das wirkungsvolle Spektakel gerichtet waren. Das Wasser spritzte nur so auf die kleine Hütte nieder, die natürlich keineswegs den Flammen zum Opfer gefallen war, sondern nur zur besseren Anschauung den Wassermassen zum Opfer fiel. „Wäre der Brand jetzt schon gelöscht?, fragte ein interessierter, kleiner Junge seinen Papa, der ihm dies auch sogleich bestätigte.

Mit Zuschauen allein war es allerdings nicht getan. Feuerwehrmann Dennis Beuth erklärte so einiges Wissenswerte zu der Vorgehensweise im Falle eines Brandes. So zum Beispiel wurde erläutert, wie sich die Feuerwehr Zugang zum Grundwasser mittels eines so genannten Unterführungshydranten verschafft, wenn es so richtig schnell gehen muss.

Da geriet zweifellos selbst so manch Erwachsener ins Staunen. Doch Probieren geht ja gewissermaßen über Studieren und weil das so ist, durfte man sich im Halten und Spritzen mit dem großen Feuerwehrschlauch auch gerne mal ausprobieren, selbstverständlich aber nur unter den wachsamen Augen der Jugendfeuerwehr, die für Fragen und Auskünfte stets zur Stelle war.

„Uns ist es ein wichtiges Anliegen, im Gespräch zu bleiben“, gab Jugendwart Marco Montana zu verstehen, der sich durch das einmal jährlich veranstaltete Feuerwehrfest vor allem erhofft, das quasi gleichzeitig auch als ein so genannter „Tag der offenen Tür“ dienen soll, mehr Menschen für die Feuerwehr zu interessieren.

Die Wehr suche nun mal die Nähe zum Bürger und das nicht bloß in brenzligen Situationen. „Wir würden uns insbesondere mehr weibliche Verstärkung wünschen“, so Dennis Beuth. Bei der Wehr gelte das Prinzip einer für alle, alle für einen, was bedeutet, dass man sich gegenseitig hilft und unterstützt, basierend auf einem starken Gemeinschaftssinn, der ganz nebenbei auch sehr deutlich am vergangen Wochenende zu spüren war.

So gab es nach der Schauübung noch die Möglichkeit am leckeren wie traditionellen Spießbratenessen teilzunehmen, wo genug Raum für angeregte Unterhaltung blieb. Ebenfalls sehr vielversprechend ist auch immer der Sonntag, der ganz im Zeichen der Familie steht. Hier kommen dann insbesondere die kleineren Kids beim Spielprogramm, das von der Jugendfeuerwehr betreut wird, voll auf ihre Kosten, wobei es obendrein auch noch Naschereien und eine Urkunde abzustauben gibt. Gerade die Jugendfeuerwehr ist den Schneidhainern eine echte Herzensangelegenheit, wie sich immer wieder an den zahlreichen Aktionen für die Jugend zeigt. Von 10 bis 17 Jahren bekommt man hier spielerisch alles rund um die Tätigkeit der Feuerwehr erklärt und nähergebracht, wobei der richtige Ernst des Lebens allerdings erst mit Eintritt in die Einsatzabteilung beginnt. Was viele nicht wissen: Die Jugendfeuerwehr bedeutet keinesfalls nur Büffeln von allerlei Theorie, sondern bringt auch jede Menge Spaß mit sich. So werden beispielsweise Ausflüge in Freizeitparks unternommen oder sonstige Spiele veranstaltet, die für reichlich Abwechslung sorgen. Sollte Interesse geweckt worden sein, so ist jeder, ob bei der Jugendfeuerwehr oder der Einsatzabteilung, zu einer Schnupperstunde (Montag von 19 bis 20.30 Uhr für die Erwachsenen sowie Dienstag von 18 bis 19.30 Uhr für die Jugend), jederzeit herzlich willkommen. Kapazität und Bedarf ist bei einer Anzahl von aktuell rund 26 Mitgliedern in der Einsatzabteilung sowie zwölf in der Jugendfeuerwehr jedenfalls definitiv noch genug!



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