ALK unterwegs mit Karl-Ludwig Pfeil

Schneidhain – Dass es nicht nur in Gallien Hinkelsteine und unbeugsame Bürger gibt, davon konnten sich jüngst zahlreiche Königsteiner überzeugen, die der Einladung der Wählergemeinschaft Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) zu „wALK mit ehemaligen Ortsvorstehern“ nach Schneidhain gefolgt waren. Karl-Ludwig Pfeil, 18 Jahre lang Ortsvorsteher in Königsteins größtem Stadtteil, führte durch die wichtigsten Ortsteile und berichtete kenntnisreich vom Leben in „Schnaadem“ vorgestern, gestern und heute. Vorbei am letzten Bauernhof von „Bauer Schmidt“ und der großen Linde, die auch im Schneidhainer Wappen zu sehen ist, ging es zum ehemaligen Rathaus, das seinerzeit auch Schule war. Diese besuchte Karl-Ludwig Pfeil selbst, nicht ohne sich beim Krämer, in dessen Haus heute der Gartenbaubetrieb „Lebensbaum“ untergebracht ist, ab und an etwas Süßes zu gönnen. Heute ist hier die Freiwillige Feuerwehr untergebracht, die dringend ein neues Gebäude braucht, wie unschwer zu erkennen war. Nach Zwischenstopps bei der evangelischen und der katholischen Kirche, die beide für sich einen eigenen Besuch wert sind, begab sich die Gruppe zum Bahnhof. Hier, wie auch beim ehemaligen Gasthaus Rothenbächer, das überregional bekannt war, zeigte Pfeil historische Aufnahmen, die belegten, dass Schneidhain alles zu bieten hatte, was ein lebendiger Ort braucht. „Und das zweite Gleis, das es früher einmal gab, wünscht sich heute so mancher Pendler zurück“, zeigt sich ALK-Co-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak überzeugt. Dass bei dem Rundgang kritische Töne, vor allem in Bezug auf bauwütige Investoren, die das Ortsbild negativ verändern, nicht ausblieben, verstehe sich von selbst. Denn die Schneidhainer, so Pfeil, lieben ihren Ort, halten zusammen und ließen sich kein X für ein U vormachen. So habe Schneidhain bei der Gebietsreform 1972 als einziger Stadtteil einen Grenzänderungsvertrag mit Königstein geschlossen, in dem zahlreiche Rechte des Stadtteils festgeschrieben wurden. Heute ist Schneidhain laut ALK ein beliebter Wohnort für Familien. Diese finden U3-Betreuung, Kindergarten und Grundschule an einem Ort und zwar genau bei bereits genanntem Hinkelstein. Hier feiern die Schneidhainer heute ihre Kerb und früher gab es das eine oder andere Gallierfest, bei dem mit Miraculix Pfeil an der Spitze zünftig wie in Gallien Wildschwein und cervesa genossen wurden.

Als dritter Königsteiner Ortsteil ist am Samstag, 22. September Mammolshain das Ziel eines ALK-Rundgangs. Hier erwartet die Zuhörer Bernd Hartmann, ebenfalls ehemaliger Ortsvorsteher, mit sicherlich genauso spannenden und unterhaltsamen Informationen über das Kastaniendorf. (pu)



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