Reul und Schiffmann verabschieden sich aus Kerbeverein-Vorstand

Der alte und neue Vorstand des Mammolshainer Kerbevereins.

Mammolshain – Zur Jahreshauptversammlung des Kerbevereins Mammolshain galt es sich von zwei langjährigen Mitgliedern zu verabschieden, die dem Verein treue Dienste geleistet haben. Zum einen ist das der stellvertretende Vorsitzende Frank Reul, der mit der Tradition der Kerb aufgewachsen ist. Nachdem er erst als Beisitzer fungiert hatte, wurde er 2010 schließlich stellvertretender Vorsitzender. Reul war unter anderem jahrelang Planer und Erbauer für die „Kerbekarren“ für das Kerberennen.

Zum anderen stand Astrid Schiffmann nicht mehr für einen Vorstandsposten zur Verfügung. Sie war viele Jahre lang engagierte Beisitzerin und organisierte alles rund um Inventar, Küche, Beschaffung und Bedienung sowie die Auftritte des Spielmannszuges, in dem sie auch aktiv mitspielt.

Die Versammlung wählte Sven Zwiener einstimmig zum Nachfolger von Frank Reul. Sven Zwiener hat bereits Führungserfahrung in anderen Vereinen gesammelt, ist seit zwei Jahren auch Kerbeborsch und war bisher Beisitzer im Vorstand. Nach Entlastung des Vorstandes standen Neuwahlen der Beisitzer, Kassenprüfer sowie des stellvertretenden Vorsitzenden auf dem Programm. So setzt sich der Vorstand des Kerbevereins zusammen: Vorsitzender Michael Schiffmann (Amtszeit läuft noch), stellvertretender Vorsitzender Sven Zwiener, Kassierer Marco Diana (Amtszeit läuft noch), Schriftführer Lars Reul (Amtszeit läuft noch), Beisitzer: Tanja Becker, Marie-Louise Vollrath, Julia Schießer, André Junghans, Martin Igges; Kassenprüfer: Markus Becker und Bettina Gräber.

Der Verein konnte die letzte Kerb mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen und nach dem Weihnachtsmarkt im Jahresabschluss einen bescheidenen Gewinn verbuchen.

Neben Lob für einen gelungenen Freitag- und Samstagabend der jüngsten Kerb fanden viele Mitglieder der Versammlung deutliche Kritik für den Frühschoppen am Sonntag.

Das Mittagessen am Sonntag war nach einhelliger Meinung von schlechter Qualität, die Kritik ging von „ungenießbar“ und „totaler Reinfall“ bis hin zur Aussage, die Mettbrötchen, die es an allen Tagen gab, waren eine schmackhafte Delikatesse verglichen mit dem angebotenen Braten mit Rotkohl und Klößen.

Zweiter Kritikpunkt, ebenfalls den Kerbesonntag betreffend, waren fehlende Programmpunkte während des Frühschoppens. Im Vergleich zu den Vorjahren waren bei der letzten Kerb deutlich weniger Künstler engagiert worden.

Vorsitzender Michael Schiffmann berichtete dazu, dass diese beiden Punkte vom Vorstand genauso gesehen werden und bereits Gegenstand der vergangenen Sitzungen waren. Für eine gute Qualität der Speisen wird bei der nächsten Kerb gesorgt und dieser Punkt auch vorab aktiv beworben. Für die Programmgestaltung gibt es bereits erste konkrete Ideen, die weiter verfolgt werden, um dem Sonntag wieder zu alter Attraktivität zu verhelfen.

Das Vereinsjahr begann mit der traditionellen Wanderung des Vereins am 27. Februar. Es sollten erneut die Grenzen des eigenen Landkreises überquert werden. Somit fanden sich alle nach der Wanderung zum regen Ideenaustausch in der Gaststätte ,,Zur guten Quelle“ im Land der ,,Geeleriewe“ ein.

Am 26. Juni präsentierte sich der Kerbeverein im Rahmen der Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen Mammolshains mit einer Medienwand, die einen Einblick in die Tätigkeiten des Vereins gewährte.

Im darauf folgenden Monat wurde das ganze Augenmerk auf das alljährliche Helferfest gerichtet. Am Abend des 30. Juli konnten erneut viele ldeen für Veränderungen der geplanten Veranstaltungen gesammelt werden. Hier geht der Dank an den Wirt Milan, der gleichzeitig Vereinsmitglied ist, und seine Räumlichkeiten erneut zur Verfügung stellte. Eine wesentliche Veränderung für die zukünftige Ausrichtung wurde aus den Reihen unserer Kerbeborschen angeregt.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurde die neue Gruppe der sogenannten ,,Jungkerbeborsch“ ins Rennen geschickt. Gestartet ist diese Gruppe im Vereinsjahr 2016 mit zwei Teilnehmern.

Das Ziel ist die hier die frühzeitige Einbindung in die Traditionspflege sowie der Aufbau des Kontaktes zu den aktuellen Kerbeborschen, um dem leidigen Trend der ,,Vereinsmüdigkeit“ in den jüngeren Generationen entgegenzuwirken. Die Zahl der Kerbeborschen blieb trotz aller Bemühungen und Werbungen, auch über die Grenzen der Gemarkung Mammolshain hinaus stabil bei sechs tapferen Mitgliedern. Die Jungkerbeborschen verzeichneten zwei Mitglieder.



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