Gaststätte im DGH Mammolshain wird noch 2018 erneuert

Das Dorfgemeinschaftshaus Mammolshain.

Mammolshain – Etwa 500.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen wurden seit 2003 in die Infrastruktur und Gestaltung von Mammolshain investiert, ergänzt durch den Eigenanteil der Stadt in Höhe von rund 400.000 Euro. So flossen aus dem Topf Mittel für die Errichtung des Bolzplatzes, die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses sowie für die Herstellung des Bornplatzes. Ausgerechnet die Erneuerung der Gaststätte im Dorfgemeinschaftshaus durfte nach den Richtlinien des Landes Hessen aber nicht aus den Sondermitteln finanziert werden. Die Sanierung will Bürgermeister Helm nun im kommenden Jahr mit städtischen Haushaltsmitteln angehen. 200.000 Euro seien dafür im Haushaltsplan vorgesehen, aktuell verteilt auf die Jahre 2018 und 2019. Der Verkauf eines Grundstückes in Mammolshain sorgt für einen entsprechenden

Geldzufluss, der überplanmäßig für das wichtige Vorhaben zur Verfügung gestellt werden kann.

„Mit der Erneuerung der Gaststätte werden wir die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses abschließen können“, freut sich Bürgermeister Leonhard Helm. Da im kommenden Jahr ein Wechsel des Pächters anstehe, sei dies auch der optimale Zeitpunkt, die Gaststätte technisch und optisch auf den neuesten Stand zu bringen, erläutert Helm die vorgesehene Baumaßnahme. Begonnen hatte die Erneuerung des Dorfgemeinschaftshauses vor rund einem Jahrzehnt. „Das Gebäude wurde tiefgreifend neu gestaltet, aber viele alte Elemente aus dem Jahr 1956, dem Baujahr des Hauses, konnten auch erhalten bleiben“ erinnert sich Helm an die ersten Schritte. Entstanden sind dabei ein vollständig neuer Saal mit Vergrößerungsmöglichkeit und eine

vollständig neue technische Infrastruktur im Inneren. 2013 wurden mit der Gestaltung des Vorplatzes auch die Außenanlagen dem neuen einladenden Hausambiente angepasst.

„Ursprünglich war angedacht, einen talseitigen Anbau an das Gebäude vorzunehmen“, erinnert sich Helm an die ersten Lösungsversuche in Sachen Raumbedarf. Dieser aber wäre mit massiven Problemen in Sachen Bauphysik und Statik behaftet gewesen, befürchtete Helm damals wie heute. Und so kämpfte er für eine andere Lösung. „Im Dorfgemeinschaftshaus befand sich noch eine privat genutzte Wohnung. Nach einer Einigung mit dem Mieter konnten wir diese Fläche der öffentlichen Nutzung zuschlagen und somit den benötigten Raum für den Heimatverein und die Vergrößerung des Saals auch ohne Anbau gewinnen“, beschreibt Helm die dann schlussendlich umgesetzte Variante. Zusätzlich sei ein Balkon mit sicherlich einem der schönsten Ausblicke auf die Mainebene entstanden, schwärmt Helm.

Außer in das Dorfgemeinschaftshaus wurde aber auch anderweitig in Mammolshainer Infrastruktur investiert. Neben der Herstellung des Bornplatzes ebenfalls aus Mitteln des Dorferneuerungsprogrammes begleitete die Stadt auch den Neubau der Grundschule, der ein Investitionsvolumen von über acht Millionen Euro auswies, eine Millionen davon stellte die Stadt für das Betreuungszentrum zur Verfügung.

Dieser Tage konnte der Katholische Kindergarten seine erweiterten Räume in Betrieb nehmen, die die Stadt mit 170.000 Euro unterstützt hat. Keine finanzielle, aber dafür verwaltungstechnische Hilfe erfuhr die neue Kelterhalle durch die Stadt. Zusammen mit Landrat Ulrich Krebs, einem großen Freund vieler Mammolshainer Initiativen, setzte sich Bürgermeister Leonhard Helm für die Errichtung des Gebäudes für die Kelter- und anderen Gerätschaften des örtlichen Obst- und Gartenbauvereines – einer der größten Vereine im liebevoll Kastaniendorf genannten Stadtteil – am südlichen Ortsrand von Mammolshain ein.

Als Ergebnis der Bemühungen standen schlussendlich eine Baugenehmigung für den gewünschten Standort und ein selbst gekelterter „Schoppen“ beim Fassanstich als Dank.



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