Zeit zum Handeln

Unser Leser Jörg Jochmann, Kronthaler Straße, Mammolshain, schreibt uns zur Verkehrssituation vor Ort.

Die Verkehrssituation in der Königsteiner Kernstadt und ihren Stadtteilen ist in diesem Jahr ein sehr häufiges Thema in Diskussionen und Medienbeiträgen. Dabei stellt sich die Frage, ob die alltäglichen und teils chaotischen Situationen auf den Straßen unserer Stadt nicht auch auf die unzureichende Würdigung durch die Stadtverwaltung zurückzuführen sind.

Der Umgang mit dem Thema war nicht nur im Sommer von der Devise „Augen zu und durch“ geprägt, sondern ist offensichtlich die Leitlinie der gesamten letzten Jahre. So hat sich der Stadtteil Mammolshain, in Bezug auf den Straßenverkehr, in einen gefühlt rechtsfreien Raum verwandelt. Neben gegenseitigen Nötigungen und Beschädigungen geparkter Fahrzeuge ist in Mammolshain inzwischen vor allem eines an der Tagesordnung: Hemmungslose Raserei!

Der Stadtverwaltung ist diese Situation bereits seit Monaten bekannt. Konkrete Maßnahmen, um die Straßen des Ortsteils wieder zu sicheren Verkehrswegen zu machen, sind bisher aber nicht definiert worden. Fußgänger und vor allem Kinder sind permanent gefährdet und Anlieger müssen sich vom Durchgangsverkehr bedrängen lassen. Vom Fachdienst Sicherheit und Ordnung der Stadt Königstein wurde sogar bestätigt, dass gerade im stark frequentierten und gefährlichen Bereich der Kronthaler Straße und Am Mönchswald seit inzwischen mehreren Jahren keine Geschwindigkeitsmessungen mehr stattgefunden haben. Auch zu den inzwischen fehlenden und wahrscheinlich aufgrund der gestiegenen Verkehrsmengen nicht mehr ausreichenden Beschilderungen, wird seitens der Stadtverwaltung kein Gesprächsbedarf mit der zuständigen Verkehrsbehörde Hessen Mobil gesehen.

Ein kleiner Lichtblick für die Anwohner ist es daher, dass sich nun der Ortsbeirat Mammolshain im Rahmen seiner nächsten Sitzung am 27. November 2017 mit dem Thema befassen möchte. Die im Vorfeld vermittelte geschlossene Haltung des Ortsbeirates zur Notwendigkeit von Maßnahmen, lässt hoffen, dass damit die Zeit des Aussitzens vorbei ist. Weiter bleibt zu hoffen, dass Königstein in Zukunft nicht nur weiter Zuschauer bei den verkehrspolitischen Entscheidungen in den Nachbarstädten bleibt, sondern hier selbst zielgerichtet und im Interesse seiner Einwohner mitbestimmt.



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