Wachstum um jeden Preis

Dem Leserbrief unter der Überschrift „Aufwachen“ von Ulla Atzert (Königsteiner Woche vom 17. August 2017, Seite 3) kann unser Leser Erwin Hasselbach, Falkenstein, nur zustimmen.

Der Fluglärm ist so groß, dass selbst die dreifach Verglasung an Immobilien, den Schall nicht verhindern kann und auch die verbrieften Ruhezeiten, abends ab 23 Uhr bis morgens 5 Uhr, nicht immer eingehalten werden. Und zu verdanken haben wir das alles den großen Machern in der Politik. Als vor einigen Jahren die Eigentümer des Frankfurter Flughafens, die Stadt Frankfurt und das Land Hessen, uns das Märchen von der Notwendigkeit einer dritten Landebahn auftischten und der Bevölkerung weismachten, sie werde dringend benötigt, um den Frankfurter Flughafen als internationales Drehkreuz im Wettbewerb aufrechterhalten zu können. Aber da war die Zielsetzung der Macher nach immer mehr Flugverkehr schon klar, nämlich der Fraport AG Wachstum zu verschaffen. Und das Ergebnis ist ja inzwischen überdeutlich. Die Fraport hat jetzt eine Überkapazität, die sie an alle möglichen Billigflieger vermarktet.

Und von der Notwendigkeit im internationalen Geschäft wettbewerbsfähig zu bleiben, ist keine Rede mehr.

Der steigende Flugverkehr hat jetzt dazu geführt, dass erweiterte Anflugregionen unter Einbindung der Taunusgemeinden geschaffen wurden. Dafür verantwortlich ist unser grüner Wirtschaftsminister

Tarek Al-Wazir, der das alles mit einer Entzerrung der Fluglärmbelastung für die Bevölkerung verkaufen möchte und ganz stolz auf diese Idee ist.

Die vom Fluglärm betroffenen Bürger sollten sich vielleicht bei der nächsten Landtagswahl daran erinnern, zu welchen Entscheidungen grüne Politiker in einer CDU geführten Regierung fähig sind, wenn es darum geht, Wachstum um jeden Preis (mehr Billigflugverkehr mit erheblicher Umweltbelastung) zu generieren.



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