Vorsicht bei der Werbepost

Vorsicht Falle: Wer bei diesem Gewinnspiel mitmacht, muss gut aufpassen, dass er nicht aus Versehen etwas bestellt.
Foto: Friedel

Königstein (hhf) – Gerade in diesen Tagen meldet sich wieder einmal das „Preisvergabe Büro“ von Reader’s Digest mit der frohen Botschaft, man könne vielleicht 500.000 Euro gewonnen haben – ein persönlicher Fahrplan zur Gewinnübergabe in Baden-Baden liegt zur Sicherheit schon bei.

Alleine diese Aufmachung sollte den Empfänger misstrauisch machen, denn wirkliche Gewinne werden so nicht mitgeteilt. Allerdings hat das durchaus honorige Unternehmen „Reader’s Digest“ hier keine Betrugsmasche in Bewegung gesetzt, es werden zum Beispiel keine Vorauszahlungen für die Gewinnübergabe gefordert, doch führt der weitere Weg dieses Werbekonzeptes in einen langen Briefwechsel, in dem immer wieder Gewinnmarken aufgeklebt und zurückgesandt werden müssen. Dabei besteht allerdings die Gefahr, mit anderen Marken ungewollt auch Produkte zu bestellen, zum Beispiel ein Rezeptbuch aus der „guten alten Zeit“. Besonders unangenehm – und nicht weit von illegalen Methoden entfernt – sind die Aufforderungen, schnell zu handeln (um Zusatzpreise zu gewinnen) und schon zu Beginn der Aktion der Hinweis, im Gewinnfall nicht darüber zu reden.

„Diese Werbung von Reader’s Digest gehört in den Papiermüll“, zürnt die Verbraucherzentrale Hamburg und hält auch einen kostenlosen Musterbrief parat, um diese Werbung künftig zu unterbinden.

Wer allerdings Lust auf ein bisschen Schreibtisch-Abenteuer hat, kann sich auch gerne auf das Gewinnspiel einlassen, nur sollte man dabei eben vorsichtig sein und die Segelmarken lieber zweimal betrachten, bevor man sie aufklebt. Wenn dennoch unerwünschte Bestellungen eintreffen, können Verbraucher die Bestellung innerhalb 14 Tagen widerrufen.



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