„Vater der Straßenkinder“ kämpft für Bildung und Zukunft

Königstein
(el) – Am Dienstagabend wird er im Rahmen der Vortragsreihe „Königsteiner Salon“ vor geladenen Gästen der Stiftung Childaid Network einen Vortrag halten. Am Abend zuvor wird Pater Lukose Cheruvalel mit einer Lufthansa-Maschine aus dem indischen Delhi eintreffen. Während seines zirka einwöchigen Besuchs wird er auf viele Menschen treffen, die ihn für das bewundern, was er in seiner Heimat geschafft hat und die mit ihm ins Gespräch kommen möchten, um mehr über seinen Einatz für die Straßenkinder in Nordostindien, in der Stadt Guwahati erfahren möchten. Am Donnerstag, 25. September, wird der Pater, der von den Medien schon als „Mutter Teresa Erbe“ bezeichnet wurde, auch beim „Amguri Tag“ am Taunusgymnasium zugegen sein. Amguri ist das Projekt, das ebenfalls von der Childaid Stiftung ins Leben gerufen wurde und von einer AG am Gymnasium aktiv unterstützt und gefördert wird.

Alles mit dem Ziel, Bildung dorthin zu bringen, wo eigentlich keine Hoffnung mehr ist, wo Menschen bislang vergeblich auf ihre Chancen gewartet haben und plötzlich haben sie eine – auch Dank Childaid und dem Pater – eine Zusammenarbeit, die bereits 2006 begann und bis zum heutigen Tag erfolgreich fortgeführt wird. Die Stiftung übernimmt einen wesentlichen Anteil an den laufenden Kosten der fünf Kinderheime, die der Pater in Guwahati binnen fünf Jahren unter dem Dach „Snehalaya – Haus der Liebe“ aufgebaut hat und damit vielen Straßenkindern ein Leben in Geborgenheit bietet, das sie sonst nie gehabt hätten.

Die Erfolgsgeschichte des Paters ist auch eng verknüpft mit dem Leben und Wirken der 1997 verstorbenen Mutter Teresa. Manche bezeichnen ihn sogar als ihren Erben, denn den Impuls, auf diese besondere Weise zu helfen und diesen dann auch aktiv in die Tat umzusetzen, statt weiter davon zu träumen, hatte er während ihrer Trauerfeier im Stadion von Kalkutta. Damals war er noch in der Verwaltung des Don-Bosco-Ordens tätig gewesen, zu dem er selbst als zwölfjähriger Junge auf der Suche nach Bildung und einer Zukunftsperspektive gestoßen war. 2001 gründete er das erste Heim in einer Wellblechhütte mit acht Jungen – daraus sind nun fünf Heime unter dem Dach des Don-Bosco-Ordens geworden, der ein wichtiger und verlässlicher Partner der Childaid Stiftung und ihrem Gründer, Dr. Martin Kasper, vor Ort geworden ist.

Allerdings hat der Pater, der 2011 zum Kinderschutzbeauftragten der Stadt Guwahati ernannt wurde, schon neue Visionen: Er möchte ein Jugendcamp für Mädchen und Jungen einrichten, die den Drogen verfallen sind. Man darf gespannt sein auf die Begegnungen mit dem Pater.

Pater Lukose Cheruvalel hat sein Leben dem Helfen verschrieben und insbesondere möchte er Straßenkindern in den von ihm aufgebauten und von der Königsteiner Stiftung Childaid Network finanzierten Kinderheimen neue Perspektiven bieten.



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