Tage der Schauspielführungen vom bis 20. Oktober im Hessenpark

Briefträger Rudi ist zwar ein besonderer Liebling, aber es geht notfalls auch ohne ihn... Öffnungszeiten Freilichtmuseum Hessenpark: 1. März bis 31. Oktober: täglich von 9 bis 18 Uhr, Einlass bis 17 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene 8 Euro, Kinder ab 6 Jahren 2,50 Euro, Familien 16 Euro. Die Schauspielführungen sind im Museumseintritt inklusive. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Foto: Archiv Hessenpark

Hochtaunus (red) – In der zweiten Herbstferienwoche stehen im Freilichtmuseum Hessenpark die Tage der Schauspielführungen auf dem Programm. In der Zeit vom 16. bis zum 20. Oktober können Besucher täglich mit dem Museumstheater auf Zeitreise gehen und dabei in die Lebenswelten vergangener Jahrhunderte eintauchen. Diesmal findet auch eine Premiere statt: Seine tägliche Postroute führt Rudi, einen Landbriefträger aus den 1950er-Jahren, direkt durch das Freilichtmuseum.

Montag, 16. Oktober, 13 und 15 Uhr: Rudi, der Landbriefträger (Premiere)

Nirgendwo, ein Dörfchen im Taunus in den 1950er-Jahren: Die Ära der Landbriefträger neigt sich ihrem Ende zu. Die stetige Modernisierung der Deutschen Bundespost macht die ländlichen Postboten zusehends überflüssig. Nur Rudi, ein heiterer und aufgeweckter Zeitgenosse, möchte das nicht wahr haben. Wehmütig, aber mit Stolz blickt er auf seiner täglichen Postroute durch das Dorf auf die vergangenen Jahrzehnte des ländlichen Postwesens zurück.

Dienstag, 17. sowie Mittwoch, 18. Oktober, jeweils 13 und 15 Uhr: Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not

Wirtschaftliche Umwälzungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts lassen althergebrachte Strukturen und Berufsbilder aus den Fugen geraten. Durch die Einführung der Gewerbefreiheit und die Aufhebung der Zünfte verlieren viele Handwerker ihren ursprünglichen Beruf. Auch die Neuerungen der industriellen Revolution machen sich im wirtschaftlichen Leben nach und nach bemerkbar. Von Armut bedroht stürzt sich eine alteingesessene Stellmacherfamilie in jede erdenkliche Arbeit. Können Emsigkeit und Erfindungsreichtum die beiden vor dem sozialen Niedergang bewahren?

Donnerstag, 19. Oktober, 11, 13 und 15 Uhr: Armut – von Kartoffeln und Nassauern

Das Fürstentum Nassau-Usingen im Jahre 1781: Während in Amerika der Unabhängigkeitskrieg tobt, leiden die Bewohner des Taunusdörfchens „Nirgendwo“ Hunger und Not. Für die Obrigkeit ist die Kartoffel der Ausweg aus dem Elend, doch zum Missfallen der hohen Herren rücken die Bauern nicht gerne von ihrer traditionellen Dreifelderwirtschaft ab. Steuern, Zölle und Frondienste verschärfen die Lebensumstände der Landbevölkerung noch zusätzlich – man feilscht und handelt oft an der Grenze des Gesetzes. Die spitzfindige Marktfrau Margarethe und ihre gestrenge Schwiegermutter

Franziska geraten in einen unheilvollen Konflikt mit dem Amtmann Ibell. Und auch der Schulmeister Frickel bleibt von den Notzeiten, Missernten und Unruhen seiner Zeit nicht verschont. Kann die Kartoffel das harte Los der Landbevölkerung doch noch zum Guten wenden?

Freitag, 20. Oktober, 13 und 15 Uhr: Dem Volk aufs Maul g‘schaut

Unter dem Motto „Dem Volk aufs Maul g’schaut“ dreht sich bei dieser Führung alles um Sprichwörter und Redewendungen. Wer schon immer einmal wissen wollte, woher der „Klatsch“ kommt und wem eigentlich was durch die Lappen gegangen ist, ist hier richtig. Besucher begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit der Sprache und entdecken, wie Redensarten und Sprichwörter das frühere Leben, Arbeiten und die Liebe auf dem Land widerspiegelten.



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