Tag der offenen Tür am Taunusgymnasium

Zum Glück sind die Klassen nachher nicht so voll: Zum Tag der offenen Tür gab es im Taunusgymnasium kaum noch einen Stehplatz, als der Schulleiter die Besucher in der Cafeteria begrüßte.
Fotos: TGK

Königstein (kw) – Die Türen des Taunusgymnasiums öffneten sich am Samstag, 24. November, und zahlreiche Eltern und Kinder kamen. Der alljährliche Tag der offenen Tür zog wieder eine Vielzahl an Besuchern an, die sich über die Schule informieren und Eindrücke aus erster Hand gewinnen wollten. Bereits vor dem offiziellen Beginn um 10 Uhr füllte sich das Foyer, und bei der Begrüßungsrede des Schulleiters Jochen Henkel war die Cafeteria schließlich bis auf den letzten Stehplatz besetzt. Um interessierten Eltern einen umfassenden Überblick zu ermöglichen, boten die Schulleitungsmitglieder anschließend Führungen durchs Schulhaus an – ein Angebot, das gerne genutzt wurde. Auch kleinere Besucher wurden durch die unbekannte gymnasiale Welt gelotst: Neuntklässler zeigten Viertklässlern ihr TGK.

Zu sehen und zu tun gab es eine Menge. Im Bereich der Naturwissenschaften zogen die Mitmach-Experimente eine begeisterte Kinderschar an: So konnten die Besucher in den Chemie-Räumen eigene Knetmasse herstellen, die Saugkraft von Babywindeln untersuchen und mit Farbstoffen experimentieren. Spektakulär auch die Chemie-Vorführungen, bei denen mit Feuer gespielt und innerhalb von Sekunden „Elefanten-Zahnpasta“ aufgeschäumt wurde.

Die Biologie lockte mit der Möglichkeit, selbst zu mikroskopieren und alles über Vögel herauszufinden. Auch die Physik zeigte anhand von Experimenten, dass Schule immer wieder spannend sein kann. Während die Kinder forschten, nutzten ihre Eltern die Gelegenheit, um mit den Lehrkräften ins Gespräch zu kommen. Eine ganze Reihe an Knobelspielen, die die Fachschaft Mathematik im Foyer aufgebaut hatte, zog nicht nur Kinder, sondern auch den einen oder anderen Vater an. Und in den Informatik-Räumen konnten die Besucher an den nagelneuen PCs von Schülerinnen und Schülern selbst programmierte Spiele ausprobieren.

Ganz aktiv gestalteten sich auch die Angebote der Fremdsprachen: In Französisch konnten die jungen Besucher, nachdem sie eine kleine Theater-Vorführung von Französischlernenden erlebt hatten, selbst in die Sprache einsteigen und an einer halbstündigen Schnupperstunde teilnehmen. Auch das Fach Latein bot einen Schnupperkurs an, der sich großer Beliebtheit erfreute. Sehr interessiert zeigten sich die Eltern auch an den Angeboten des bilingualen Unterrichts, bei dem die Fächer Erdkunde, Biologie, Chemie, Politik und Wirtschaft sowie Geschichte in englischer Sprache gelehrt und gelernt werden, und das sogar bis zum mündlichen Abitur.

Die Fachschaft Musik zeigte ganz konkret, was es bedeutet, eine Schule mit musikalischem Schwerpunkt zu besuchen: So gaben die Bläsergruppe, die Streichergruppe, die Chöre und die Big Band jeweils im Theaterraum Einblicke in ihre Probenarbeit und spielten Stücke aus ihrem aktuellen Repertoire.

Die kleine Theater-AG amüsierte das Publikum mit ihren selbst erarbeiteten „Clownerien“. In den Kunsträumen konnten die Besucher bei der Druckwerkstatt selbst kreativ werden und mit Farben experimentieren. Dass das Taunusgymnasium nicht nur künstlerisch, sondern auch sportlich aktiv ist, bewies das Fußballturnier der fünften Klassen in den Sporthallen, bei dem der Gedanke des „Fair Play“, im Vorfeld besonders betont, für einen besonders harmonischen Ablauf sorgte.

Reges Interesse herrschte auch an den zahlreichen Förder- und Betreuungsmöglichkeiten, die das Taunusgymnasium anbietet, wie etwa die Hausaufgabenbetreuung, das Lernatelier, die LRS-Deutschförderung, die pädagogische Mittagsbetreuung, die Talentförderung und die Berufs- und Studienorientierung. Eine lebendige Schule zeichnet sich zudem durch soziales Engagement aus – und so sammelte das Amguri-Projekt durch den Verkauf von Weihnachtssternen und selbst gebackenen Plätzchen für die Patenschule in Indien.

Die Resonanz auf den Tag der offenen Tür fiel einhellig positiv aus. Die Organisatorin Renate Servatius lobte die „tolle Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen“ und den bunten Einblick in alle Bereiche des Gymnasiums, der durch die Veranstaltung zu gewinnen war. Wolfgang Veltjens von der Schulleitung freute sich über das „große Interesse an unserer Schule“ und über die zahlreichen positiven Rückmeldungen. Als besonders gutes Zeichen sah er die Tatsache an, dass auch viele ehemalige Schüler den Tag der offenen Tür nutzten, um sich zu treffen.

Schulleiter Jochen Henkel lobte schließlich die sehr angenehme Atmosphäre und sprach ein „Riesenkompliment“ ans Kollegium aus, dessen Enthusiasmus deutlich zu spüren gewesen sei.

Einen Kritikpunkt gab es dann aber doch: Manche Eltern merkten an, dass das Angebot für die dreistündige Veranstaltung fast zu umfangreich gewesen sei und man „gar nicht alles schaffen konnte“.

Ein guter Chemiker kommt ohne die Feuerwehr aus, aber wo bleibt da der Spaß? Gisela Winkler griff tief in ihre Trickkiste und hinterließ nachhaltigen Eindruck.

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