Siegfried und Brunhilde auf dem Feldberg

Hochtaunuskreis – Hingegossen an einem Felsen lag die Dame dort und wartete auf ihre Erlösung. Der große Recke Siegfried kam und löste das Problem. Und auch Vaterlandsdichter Ernst-Moritz Arndt wie Turnvater Jahn gehörten zu denen, die den Feldberg erklommen. Nun, die Siegfriedsage auf dem Feldberg passt nicht unbedingt in das Schema des Nibelungenliedes.

Aber Ernst Moritz Arndt hat auf dem Feldberg 1814 nach der Völkerschlacht bei Leipzig ein großes Fest organisiert und mit vaterländischen Versen gekrönt. Und dem Turnvater Jahn sind viele in den Jahren danach gefolgt und haben Sport auf der höchsten Erhebung der Umgebung beim Feldbergturnen betrieben. Ach so, Ober- und Niederreifenberg sowie der Feldberg gehörten zum Main-Taunus-Kreis. Sicher, das war einmal.

Das änderte sich vor vierzig Jahren bei einer der Gebietsreformen und die genannten Orte wie der Feldberg als Aushängeschild gehören heute zum Hochtaunus-Kreis. Manch einem, der möglicherweise seit fünfzig Jahren in Kelkheim lebt, ist das gar nicht bewusst geworden. Also Schnee von gestern? Sicherlich nein, denn der Historische Verein Rhein-Main Taunus hat sich in seinem neuesten Heft „Rad und Sparren“ des Themas Feldberg bemächtigt und öffnet für viele ein Geschichtsfenster mit Blick auf den Feldberg.

Natürlich ist nicht nur die Rede von Siegfried und Brunhilde; der Leser lernt viel über die neuere Entwicklung des Feldbergs als Ausflugsziel mit seinen Gebäuden, auch davon, dass die Amis 1945 hier Bomben abluden und für Schutt und Asche sorgten. Wirtschaft und Politik kommen auch zu ihrem Recht.

Wer mehr über den Feldberg wissen will: Das reich bebilderte Heft ist zum Preis von fünf Euro im Buchhandel erhältlich.

Königstein

Kultur/Soziales



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